Bosch: EU-CO2-Flottenwerte erreichbar
Mehr E-Autos als angenommen

Abgase können sauberer werden – Fast 16.000 E-Fahrzeuge in D – immer noch mehr Trabbis

Der Technologie- und Dienstleistungskonzern Bosch ist optimistisch, dass sich die für das Jahr 2020 angestrebten CO2-Flottenwerte der EU von 95 Gramm pro Kilometer technisch erreichen lassen. Gleichzeitig sind auf deutschen Straßen mehr Elektrofahrzeuge unterwegs als häufig angenommen. Das ist ein Resultat einer aktuellen Untersuchung von ZSW und DFKI. Während in der öffentlichen Debatte zumeist nur die Anzahl der Elektro-Pkw im Fokus steht, haben die Forscher der beiden Institute auch Nutzfahrzeuge und Krafträder in die Bilanz aufgenommen.

„Wir arbeiten an innovativen Lösungen, um den Antrieb in allen Fahrzeugklassen weiterzuentwickeln. Weitere Verbrauchsverbesserungen sind möglich, allerdings zu teilweise erheblichen Mehrkosten“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung und zuständig für Forschung und Entwicklung der Robert Bosch GmbH anlässlich des Wiener Motorensymposiums 2013. „Aus Sicht von Bosch ist es entscheidend, die Weiterentwicklung des Antriebsstrangs aus einer Kosten-Nutzen-Sicht zu betrachten“.

Bosch arbeite in allen Fahrzeugsegmenten an technischen Lösungen, die CO2-Werte weiter zu senken und somit die Umwelt und die Ressourcen zu schonen. Schon heute erfüllen Kleinwagen mit aktueller Technologie die Vorgaben. Die fortschrittlichsten Diesel in diesem Segment emittierten aktuell lediglich 81 Gramm CO2 pro Kilometer. Der am weitesten entwickelte Benziner schaffe 99 Gramm CO2 pro Kilometer. Die Emissionsziele für 2020 seien bei Kleinwagen greifbar nahe oder sogar schon Realität. Innermotorische Optimierung könne die Flottenwerte weiter senken.

Preis wichtiges Kriterium

Weiter heißt es in einer Mitteilung von Bosch: „Gerade in der Mittelklasse ist der Preis ein wichtiges Kriterium. Deshalb arbeitet Bosch in diesem Segment ebenfalls an noch saubereren und effizienteren Motoren, die trotzdem bezahlbar bleiben sollen. Dafür sind neue Komponenten nötig. Beispiele hierfür sind Systeme, die Bremsenergie effektiv zurück gewinnen können und eine leichte Elektrifizierung des Antriebsstrangs erlauben. Auch in der Mittelklasse ist deshalb der angestrebte und sehr ambitionierte EU-Wert für 2020 mit weiteren Anstrengungen erfüllbar: Moderne Diesel erreichen heute 105 Gramm CO2/km, moderne Benzinmotoren 115 Gramm CO2/km.“