Deutscher Solarpreis für NRW-Klimaschutzministerium

In der Kategorie „Städte/Gemeinden, Landkreise und Stadtwerke“ ging der Deutsche Solarpreis in diesem Jahr an die Stadt Dortmund, die zusammen mit allen relevanten Akteuren aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft das Handlungsprogramm „Klimaschutz 2020“ erarbeitet hat. Eine wichtige Maßnahme des Programms ist die Kampagne „100 EnergiePlusHäuser für Dortmund“. Die gesteigerte Energieeffizienz und Nutzung regenerativer Energien beim Bau neuer Häuser und der Sanierung alter Gebäude spielen darin eine zentrale Rolle.

In der Kategorie „Architektur, Bauen und Stadtentwicklung“ wurde die Wohnbau Gießen GmbH ausgezeichnet. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft hat sich seit 2010 konsequent auf den Weg der hocheffizienten energetischen Sanierung begeben. Ihr Ziel ist dabei auch, für die Mieter eine Sozialversicherung gegen steigende fossile Energiepreise zu schaffen. Mit innovativen Maßnahmen leistet die Wohnbau einen Schlüsselbeitrag zur erneuerbaren Strom- und Wärmeversorgung in Gießen.

In der Kategorie „Lokale oder regionale Vereine/Gemeinschaften“ erhielt die Energiegenossenschaft Odenwald eG den Deutschen Solarpreis. Die Initiative gründete sich 2009 unter dem Motto „Energie für die Zukunft – Energie für die Region“. Seither forciert sie aktiv den regionalen Ausbau Erneuerbarer Energien. Mit 2.200 Mitgliedern hat sie über Bürgerkapital und regionale Banken inzwischen rund 30 Mio. € in die Energiewende investiert. Mit einem umfassenden Konzept und vielfältigen Projekten ist die Energiegenossenschaft Odenwald treibende Kraft der Energiewende vor Ort.

Die Autoren des Fachbuchs „Aktivhaus – Das Grundlagenwerk: Vom Passivhaus zum Energieplushaus“ wurden in der Kategorie „Medien“ ausgezeichnet. Manfred Hegger, Caroline Fafflok, Johannes Hegger und Isabell Passig bieten in ihrem Buch erstmals eine Zusammenstellung aller wichtigen Grundlagen zur Entwicklung der Aktivhaus-Idee. Das Aktivhaus ist eine Antwort auf die zunehmenden energetischen Anforderungen an Gebäude. Es steht im Kontrast zum Passivhaus und stellt einen wichtigen konzeptuellen Durchbruch dar.

Die SMA Solar Technology AG erhielt für die Solar Academy in der Kategorie „Bildung und Ausbildung“ den Deutschen Solarpreis. Konstruktion und Gestaltung der Gebäudes sind Teil des Schulungskonzepts. Die Solar Academy ist damit Werbeträgerin für zukunftsorientierte Berufsbildung. Funktion und Nutzen der Solarenergie werden direkt erfahrbar gemacht.

Der Solarpreis in der Kategorie „Eine-Welt-Zusammenarbeit“ gingt an Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V. aus Bonn. Die humanitäre Hilfsorganisation stellt die Wasserversorgung für rund 13.000 sudanesische Flüchtlinge aus Darfur in einem Camp im Tschad sicher. Im Februar 2013 wurde der Betrieb der Wasserpumpen auf Solarenergie umgestellt. Die Anlage ist die größte solarbetriebene Trinkwasseranlage des Tschad.

Der Sonderpreis für persönliches Engagement ging an Erhard Renz aus Bürstadt, der sich seit über 25 Jahren konsequent für die regionale Energiewende in Bürgerhand einsetzt. Mit Weitsicht und Überzeugung hat er viele innovative und originelle Ideen für die Region umgesetzt und Erneuerbare Energien für eine breite Öffentlichkeit in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

Der Deutsche Solarpreis wird einmal im Jahr von EUROSOLAR für ein herausragendes Engagement rund um Erneuerbare Energien verliehen. Er wurde vor 20 Jahren vom mittlerweile verstorbenen Träger des Alternativen Nobelpreises, Dr. Hermann Scheer, ins Leben gerufen.
->Quelle: eurosolar.de; 100-klimaschutzsiedlungen.de; 50-solarsiedlungen.deumwelt.nrw.de