Energy Awards vergeben – u.a. an Jeremy Rifkin

Fernwärme der Stadtwerke Karlsruhe „gewerbliche Anlage des Jahres“

Am 14. 1.2013 wurden in Berlin die Energy Awards 2013 vergeben. Ausgezeichnet wurden Personen, Projekte und Unternehmen in vier Kategorien:

  1. Etogas als „Energie-Startup des Jahres“,
  2. die Stadtwerke Karlsruhe  als „Gewerblichen Anlage des Jahres“,
  3. das M1 Haus als „Energiehaus des Jahres“ und
  4. das Unternehmen Flinc als „Fortbewegungsmittel des Jahres“.
  5. Der amerikanische Ökonom Jeremy Rifkin erhielt den Sonderpreis als „Energizer des Jahres“.

Bei der Preisverleihung waren sowohl die traditionelle Energiebranche als auch die Erneuerbaren Energien vertreten, schreibt Andreas Kühl in seinem Blog energynet.de:“ Wobei vor allem die etwas von dem Abend hatten, die sich mit Erneuerbaren Energien befassen, denn da sind nun einmal die Innovationen der Branche zu finden. Für die Anderen muss es ein lästiger Pflichttermin gewesen sein – Namen von solchen Personen nenne ich jetzt mal nicht.“

Politik sei „nur ein Randthema“ gewesen. Es sei viel mehr um Innovationen von kleinen Unternehmen und auch von Projekten gegangen, die von Einzelpersonen ausgingen. Die großen Konzerne seien bestenfalls als Laudatoren aufgetreten und sonst nur Zuschauer gewesen.

Ein Energie-Internet wird kommen

Stargast des Abends und Preisträger des “Energizer of the Year” war Jeremy Rufkin. Er betonte in seiner Rede die Verantwortung Deutschlands für das Gelingen der Energiewende, denn überall auf der Welt werde er darauf angesprochen. Die intelligente Nutzung erneuerbarer Energien als Schwarmenergie werde genauso wachsen und die Welt überziehen wie das Internet, so Rifkins These. Rifkin zeigte, dass jeder zum Energieproduzenten werden könne, jedes Gebäude werde zu einem kleinen Kraftwerk und mit einem weit verzweigten und intelligentem Stromnetz komme der Strom da an, wo er benötigt werde.

Gewerbliche Anlage des Jahres

Die gewerbliche  Anlage des Jahres ist die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Karlsruhe, die ihre Wärme aus der, zuvor ungenutzten, Abwärme einer Mineralölraffinierie bezieht. So sind für die Wärmeversorgung vieler Haushalte keine zusätzlichen Heizungen oder Verbrennungsprozesse notwendig.

Die Sieger der Energy Awards werden jährlich von einem Expertenforum gewählt, das sich aus Dutzenden Fachleuten aller Diziplinen der Energiebranche zusammensetzt: der Energy Academy. Als ‚Think Tank‘ des Energiesektors soll sie über die Energy Awards hinaus Impulse für die Energiewende geben und führt Experten aus den unterschiedlichen Bereichen und Branchen zusammen, um sich über die zentralen Fragen und Herausforderungen auszutauschen sowie ihr Know-How zu erweitern. Die Energy Academy ist ein Querschnitt der Branche: Sie besteht aus Architekten, Bauingenieuren, Journalisten, Professoren, Energie-Einkäufern und -Händlern, Gebäudetechnik-Experten, Kraftwerks- und Heizkesselspezialisten, Managern und Politikern. Die Mitgliedschaft in der Academy ist ehrenamtlich und erfolgt auf Einladung.
Quelle(n): energynet.de; energyawards.de