Wasser für Moore – lohnendes Investment
Moore speichern Kohlendioxid. Darin sind sie Weltmeister. Sie machen nur drei Prozent der weltweiten Landfläche aus, aber speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen – bis sie trocknen. Dann ist ihr Treibhausgasausstoß gewaltig. Hier setzen die „MoorFutures an.
MoorFutures sind Emissionszertifikate, mit denen Unternehmen die Möglichkeit erhalten, ihre Treibhausgasbilanz zu verbessern. Ein MoorFutures-Kohlenstoffzertifikat entspricht dabei dem Einsparungspotential von einer Tonne CO2 pro Jahr.
Entwässserte Moore wieder unter Wasser setzen
Der Erlös der Zertifikate dient dazu, entwässerte Moore in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg wieder dauerhaft unter Wasser zu setzen. Man spricht hier von „Wiedervernässung“. Die MoorFutures stehen für die durch das Wasser im Moor gehaltenen Treibhausgase, die in trockenem Zustand emittiert worden wären.
Weltweit erste Zertifikate für Polder Kieve
Die Zertifikate für das Moorgebiet Polder Kieve am Oberlauf der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern waren weltweit die ersten Kohlenstoffzertifikate für Moore. Sie kosten 30 Euro pro Stück und werden auf dem so genannten freiwilligen Markt gehandelt. Sie unterscheiden sich damit von den Verschmutzungsrechten, die über die Emissionshandelsstelle gehandelt werden und für die CO2-emittierende Industrie verpflichtend sind. Für Polder Kieve wurden bereits über 8.500 Zertifikate verkauft.
Folgt: Moore: kleine Fläche, großer Treibhausgasaustoß