IWES: Offshore-Wind bringt wirtschaftliche Vorteile

Neue Fraunhofer-Studie: Flexibel und konstengünstig

Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) belegt die energiewirtschaftlichen Vorteile der Offshore-Windenergie. Die Studie zeigt nach eigener Aussage von IWES und dem Auftraggeber, der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE, dass Offshore-Windenergie im künftigen Energiesystem ein Garant für Versorgungssicherheit, Systemqualität und günstige Gesamtkosten ist.

Hauptgrund seien die sehr guten Kraftwerkseigenschaften dieser Technologie:

  • Windenergieanlagen auf dem Meer können zu beinahe jeder Stunde eines Jahres Strom liefern und vergleichbar hohe Betriebsstunden wie konventionelle Kraftwerke erreichen.
  • Offshore-Anlagen produzieren zudem an rund 340 Tagen im Jahr, und ihre Stromerträge lassen sich gut vorhersagen.
  • Die Anlagen können Regelleistung deutlich besser bereitstellen als andere fluktuierende Erneuerbare Energien und so einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Stromsystems leisten.

Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE sagte: „Offshore-Windenergie ist aufgrund seiner energiewirtschaftlichen Vorteile unverzichtbar für die Energiewende. Damit sich dieses Potenzial realisieren lässt, braucht es in den nächsten Jahren einen kontinuierlichen und ambitionierten Zubau an Erzeugungsleistung sowie klare Rahmenbedingungen von der zukünftigen Bundesregierung.“

Die vorliegende Studie analysiert anhand von drei Szenarien die Machbarkeit, die Funktionalität und die Systemkosten der Energieversorgung im Zieljahr 2050. Erneuerbare Energien liefere in allen drei Szenarien 80 Prozent des Endenergiebedarfs, aber in unterschiedlicher Zusammensetzung.

Die Einspeisung aus fluktuierenden Erneuerbaren Energien bedinge einen höheren Flexibilisierungsbedarf in Form von Back-up- und Speicherkapazitäten sowie der Abregelung von Anlagen, si IWES und die Stiftung. In dem Szenario mit einem hohen Anteil von Offshore-Windenergie sinke dieser Bedarf deutlich und in Folge die damit verbundenen Flexibilitätskosten. Sie lägen jährlich zwischen 2,9 und 5,6 Milliarden Euro niedriger als in den Vergleichsszenarien mit sehr hohen Anteilen von Onshore-Windenergie und Photovoltaik.

Auch bei den Gesamtkosten gebe es klar positive Effekte. Ein Erneuerbare-Energien-Mix mit einem großen Beitrag aus Offshore-Windenergie sei langfristig kostengünstiger. Die Studie wurde im Auftrag der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE und unter Mitwirkung von Branchenvertretern erstellt.
->Quelle: iwes.fraunhofer.de; die Studie(PDF)