5. Dezember ist Weltbodentag

Bundesregierung: Die Ressource „Boden“ trägt uns alle

Der Erdboden ist – neben Wasser und Luft – eine der wichtigsten Lebensgrundlagen für Mensch und Tier. Auch wenn die „Haut der Erde“ groß ist, gehört sie zu den begrenzten Ressourcen. Für einen bewussteren und schonenderen Umgang wirbt der Weltbodentag am 5. Dezember. Als Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Organismen sind Böden eine wichtige ökologische Ressource. Sie haben auch eine hohe Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Böden dienen der Entwicklung von Städten, Dörfern, Gewerbegebieten und Infrastrukturmaßnahmen. Das steht in einer Pressemitteilung der Bundesregierung.

Bodenschutz ist Klimaschutz

Die oberste Schicht der Erdkruste ist zum Beispiel der drittgrößte Kohlendioxidspeicher nach den Ozeanen und den fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas – und schützt damit unser Klima. Doch Böden sind bedroht. So fördern Auswirkungen des Klimawandels, wie zum Beispiel Wüstenbildung oder Überschwemmungen, Erosionen des Erdbodens. Dabei kann wertvoller Ackerboden mitgerissen und oft sehr weit entfernt abgelagert werden. Die Sedimenteinträge belasten wiederum Gewässer und Straßen – Anbaufläche geht verloren. Mehr als 25 Prozent der Landoberfläche sind gegenwärtig mehr oder weniger stark von der global fortschreitenden Wüstenbildung bedroht.

Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur sind allein in Europa etwa 17 Prozent der gesamten Bodenfläche durch Bodenerosion beeinträchtigt. Bedroht werden Böden auch durch eine weltweit steigende Nachfrage nach Lebensmitteln. Denn dies hat einen wachsenden Bedarf nach Ackerland zur Folge.

Anfällig für Belastungen

Böden sind empfindliche Systeme, die für viele Formen von Belastungen durch den Menschen anfällig sind. So gelangen zahlreiche Stoffe in den Grund. Zum Beispiel bei der landwirtschaftlichen Düngung, die Nutzpflanzen auf dem Acker optimal mit Nährstoffen versorgen soll. Aber auch Schadstoffe dringen ein, die neben den Nährstoffen in Düngern enthalten sein können oder aus der Luft stammen.

Entwicklungen wie diese erhöhen den Nutzungsdruck auf die Ressource Boden. Sie machen deutlich, wie wichtig ein schonender und sparsamer Umgang mit Böden, insbesondere mit den landwirtschaftlichen Böden ist. Aus globaler Sicht ist es daher notwendig, die landwirtschaftliche Erzeugung durch nachhaltige Intensivierung bereits kultivierter Ackerflächen zu steigern. Dabei ist es wichtig, bislang ungenutzte und wertvolle Ökosysteme zu erhalten.

Bundes-Bodenschutzgesetz Das 1999 in Kraft getretene Gesetz deckt mit den Bodenschutzgesetzen der Länder den Hauptteil des bundesdeutschen Bodenschutzrechts ab. Es verfolgt das Ziel, nachhaltig die Funktion von Böden zu sichern oder wiederherzustellen. Der Schutz erstreckt sich dabei auf alle Bodenfunktionen, wie zum Beispiel die natürliche Funktion als Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen. Das Gesetz beinhaltet auch Bestimmungen zum Schutz des Bodens vor Erosion und Versiegelung.  Hauptanwendungsbereich ist die Bewältigung von Bodenschäden durch Altlasten, also Schadstoffen, die in der Vergangenheit durch den sorglosen Umgang mit Chemikalien und Abfällen in die Erde gelangten.
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