Speicher – fehlende Bausteine der Energiewende?

Leopoldina-Tagung: Stromspeicher für erneuerbare Energien

Der Ausbau der erneuerbaren Energien kommt rasant voran. Bis zum Jahr 2050 sollen sie nach den Plänen der Bundesregierung 80 Prozent des Stroms erzeugen. Die Stromerträge von Windenergie- und PV-Anlagen schwanken jedoch im Laufe des Jahres und von Ort zu Ort erheblich. Lokal ist dadurch das Stromangebot oft geringer oder höher als die Nachfrage. Dieser Unterschied könnte über die Verteilnetze ausgeglichen werden – oder durch die Speicherung von Strom. Effiziente und bezahlbare Energiespeicher könnten somit eine wichtige Aufgabe bei der verlässlichen Integration der erneuerbaren Energien in das Energiesystem der Zukunft haben. Welche Rolle effiziente und bezahlbare Energiespeicher bei der Energiewende einnehmen könnten, beleuchten Wissenschaftler beim Symposium „Energiespeicher – der fehlende Baustein der Energiewende?“ am 06.02.2014 an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale).

Ziel des Symposiums: in kompakter und verständlicher Form folgende Fragen zu beantworten:

  • Warum brauchen wir Energiespeicher?
  • Wie können Energiespeicher zur Verwirklichung der Energiewende optimal eingesetzt werden und was muss man tun, damit Verbraucher entsprechende technische Lösungen annehmen?
  • Sind Energiespeicher eine Alternative zum Netzausbau?
  • Wie könnte ein optimales Zusammenspiel von erneuerbaren Energien und Energiespeichern aussehen?
  • Was müssen wir tun, damit Verbraucherinnen und Verbraucher technische Lösungen annehmen?
  • Wann können wir mit tragfähigen technischen und wirtschaftlichen Lösungen rechnen?

Batterietechnologien jenseits von Lithium und Blei, chemische Energiekonversion und biologische Energiespeicherung

Die Referenten – Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft – werden am Vormittag den Bedarf an Energiespeichern im Zuge der Energiewende, das Verhalten der Konsumenten sowie den Nutzen von Energiespeichern für Stromnetz und Energiemarkt beleuchten. Im zweiten Teil des Symposiums am Nachmittag werden mögliche Speichertechnologien vorgestellt, darunter Batterietechnologien jenseits von Lithium und Blei, chemische Energiekonversion und biologische Energiespeicherung.

Wissenschaftlich vorbereitet hat das  Symposium Prof. Dr. Robert Schlögl, Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin und Mitglied der Leopoldina. Weitere Referenten sind unter anderem Prof. Dr. Eberhard Umbach (Karlsruher Institut für Technologie KIT), Prof. Dr. Ortwin Renn (Universität Stuttgart)  sowie die Leopoldina-Mitglieder Prof. Dr. Ferdi Schüth (Max-Planck-Institut für Kohleforschung, Mülheim an der Ruhr) und Prof. Rudolf K. Thauer (Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie Marburg).
Folgt: Organisator Robert Schlögl im Interview mit der MZ