Backloading für 900 Millionen Tonnen CO2

EU-Eingriff in Emissionshandel endgültig gebilligt

Die EU-Länder haben den befristeten Eingriff in den EU-Emissionshandel gut geheißen. Bei einem EU-Bildungsrat in Brüssel wurde ohne Diskussionen ein entsprechendes Vorgehen der EU-Kommission gebilligt. Dies erlaubt der Kommission, Zertifikate von Verschmutzungsrechten für 900 Millionen Tonnen Kohlendioxid zeitweise aus dem Markt zu nehmen, um die Preise zu stabilisieren. Im EU-Parlament war der Eingriff bereits im Dezember 2013 angenommen worden. Damit zieht die EU endlich die Konsequenz aus dem CO2-Preisverfall.

CO2-Preise müssen steigen, wenn der Klimaschutz profitieren soll

Mittels des sogenannte Backloading soll ein Paket Verschmutzungsrechte in der bis 2020 laufenden Handelsperiodefür einen gewissen Zeitraum dem Markt entnommen und der CO2-Preis dadurch erhöht werden. Dies wäre für Kraftwerksbetreiber und Unternehmen ein Anreiz, mehr Geld in nachhaltige Energieproduktion zu stecken.Da die Rechte an der Börse gehandelt werden, wegen des Preisverfalls der Zertifikate und des billigen US-Shale-Gases sind die Preise für die CO2-Rechte viel billiger geworden, als ursprünglich als von den Regierungen angenommen. Dies schmälerte zudem die staatlichen Einnahmen durch den Verkauf der Rechte.

Das EU-Emissionshandelssystem wurde 2005 geschaffen. Dabei wird das allgemeine Emissionslimit langfristig schrittweise abgesenkt. Die Höchstgrenze soll im Jahr 2020 um 21 Prozent unter dem Grenzwert von 2005 liegen.
->Quelle: salzburg.com