Solar Roadways mit interessanter Entwicklung
Die amerikanischen Ingenieure Julie und Scott Brusaw, Gründer von Solar Roadways, erfanden einen neuen Straßenbelag aus Solarzellen. Das riesige Flächenpotenzial der Straßen nicht nur der USA brachte die beiden auf die Idee, diese mit Solarzellen zu bepflastern. Scott entwickelte daraufhin in Idaho zusammen mit seiner Frau und einem Team einen Straßenbelag aus Glasplatten mit eingebauten LEDs samt Solarzellen.
Glas, in seiner richtigen Zusammensetzung und Verarbeitung, kann so stark wie Stahl werden und eine besondere Textur soll auch ermöglichen, dass man auf dem Belag nichts ins Schlittern kommt. Der erzeugte Strom kann ins Netz eingespeist werden und so pro Kilometer knapp 1000 Haushalte versorgen, er kanna ber auch für die Beleuchtung und die Anzeigen auf der Straße sorgen. Im Winter könnten Straßen und Gehwege beheizt werden – ein Sicherheitsvorteil.
Modular aufgebaut und reparaturfreundlich
Die einzelnen, langlebigen Module können bei Defekten einfach und schnell ausgetauscht, bzw. repariert werden – durch die Vermeidung langer Bauarbeiten samt Kosten und Staus spart das nicht nur Zeit und Kosten, sondern hat viel geringere Wartungskosten und Umweltauswirkungen. Natürlich sind für die Realisierung solcher Straßen zunächst längere Bauarbeiten erforderlich.
Denn die Module liegen auf einem Kanal, in dem nicht nur die Elektronikkabel für die Installation verlegt werden müssen, sondern auch andere Versorgungskabel. Stromtrassen könnten dadurch ebenfalls unterirdisch geführt werden – ebenso Gas- und Wasserrohre. Im Internet sind bereits verschiedene Viedos zu finden:
Prototyp für Parkplatz und Crowdfunding
Dank der Förderung des amerikanischen Verkehrsministeriums konnten die Brusaws einen Prototyp entwickeln, die Technik verbessern und schließlich einen kleinen Parkplatz mit den neuartigen Modulen zu belegen, auf dem schon zwei Autos parken können. Weitere Tests werden folgen, bevor die Technik auf einem größeren Parkplatz unter Alltagsbedingungen ausprobiert werden soll.
Solar Roadways hat sich für die Finanzierung die zur Zeit immer beliebtere Form des Crowdfundings ausgesucht und versucht nun auf der amerikanischen Plattform IndieGoGo eine Million Dollar einzusammeln. Die Kampagne verläuft nach einem schleppenden Anfang sehr gut – am 22.05.2014waren schon fast ein Drittel der Summe zusammen gekommen. Beim Crowdfunding geben viele Menschen kleine Geldbeträge, um eine unterstützenswerter Idee zur Realisierung zu helfen. Im Gegenzug erhalten sie je nach Modell ein Dankeschön oder eine finanzielle Beteiligung. Ab einem Dollar ist man bereits dabei.
Die Mobilität, oft zitiertes Hauptproblem der Energiewende, könnte so endlich einen echten Lösungsansatz erhalten: Ein Straßenbelag, der verhindert, dass lediglich der Auspuff ins nächste (Kohle-)Kraftwerk verlegt wird, weil er den Strom für die Elektromobilität nachhaltig erzeugt, der noch dazu auch die Einschränkung der Reichweite durch Induktion beseitigen könnte, könnte Zukunft haben.
Quelltext: Julien Schröder-Gianoncelli auf blog.karlshochschule.de
->Quelle(n): blog.karlshochschule.de; solarroadways.com; solarroadways.com/intro; Video1; Video2