Bayerwald-Pumpspeicher umstritten

Bürger befürchten Landschaftszerstörung

Die Münchner Firma Vispiron will im Bayerischen Wald für rund 100 Millionen Euro ein Pumpspeicherkraftwerk bauen. Am 07.06.2014 informierte der Betreiber nach langem Zögern die Bevölkerung in Lam (Kreis Cham), wo sich bereits eine Bürgerinitiative gegen das geplante Kraftwerk gebildet hat. Im Februar waren die Pläne erstmals bekannt geworden.

Das Oberbecken solle 3,6 Hektar groß werden und, wie von den Kraftwerksgegnern vermutet, im Gipfelbereich des knapp 1300 Meter hohen Großen Osser gebaut werden. In rund sechs bis acht Wochen sollen Baupläne eingereicht werden. Dem von der Regierung der Oberpfalz gefordertem Raumordnungsverfahren stehe man offen gegenüber.

Das Kraftwerk hat viele Gegner

Die Technologie, so Vispiron, eigne sich hervorragend, um das Stromangebot und die Verbrauchernachfrage ökonomisch und ökologisch sinnvoll auszugleichen. Die Einbeziehung von Pumpspeicherkraftwerken in das Gesamtkonzept der Energiewende sei zwingend notwendig, um den steigenden Bedarf von Regelenergie zu decken.

Die Gegner des Pumpspeichers fürchten dagegen die Zerstörung der einzigartigen Landschaft im Ossergebiet, Geruchsbelästigungen durch die Industrieanlage und möglicherweise gar eine Gefährdung des Trinkwassers. Ende Mai wurden dem Regensburger Generalvikar Michael Fuchs 5500 Unterschriften gegen das Kraftwerk übergeben. Denn ohne die Kirche kann nicht gebaut werden, sie ist wichtige Grundstücksbesitzerin am Osser.
->Quelle(n) und vollständiger Artikel: mittelbayerische.de; vispiron.de; wikipedia.org/Osser