Fraunhofer veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht

„Verantwortung übernehmen – Zukunft aktiv gestalten“

Als erste der vier großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland hat die Fraunhofer-Gesellschaft am 08.10.2014 einen Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt, der die gesamte Organisation abbildet. Der Bericht dient als Grundlage für ein langfristig ausgerichtetes Nachhaltigkeitsmanagement. Fraunhofer hat das Thema Nachhaltigkeit in alle Vorstandsbereiche integriert.

„Als die führende anwendungsorientierte Forschungsorganisation in Europa steht die Fraunhofer-Gesellschaft zu ihrer Verantwortung, um mit nachhaltigen Lösungen zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft beizutragen. Nachhaltigkeit hat nicht nur in unseren Forschungsthemen einen hohen Stellenwert. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Mission, unseres Leitbilds und unserer Unternehmensstrategie“, betonte Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.

Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich am Leitfaden G4 der Global Reporting Initiative (GRI)

Wie wichtig diese Thematik der Forschungsorganisation ist, zeigt der jetzt vorgelegte Nachhaltigkeitsbericht. Er orientiert sich am Leitfaden G4 der Global Reporting Initiative (GRI). Das mehr als 120 Seiten umfassende Werk stellt die Nachhaltigkeits-Aktivitäten aus dem Geschäftsjahr 2013 vor und informiert über Ziele und Maßnahmen, zu denen sich Fraunhofer freiwillig verpflichtet hat.

Fraunhofer engagiert sich besonders in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Kundenbeziehungen, Personalmanagement, Ressourcenschonung, Wissenschaftssystem und Gesellschaft. Fraunhofer leistet einen vielschichtigen Beitrag zu einer dauerhaft zukunftsfähigen Entwicklung der Gesellschaft: Die 67 Institute sind weltweit vernetzt und tragen mit ihren originären Forschungsergebnissen zu Wertschöpfung, Stabilität und Wohlstand bei.

„Wir sehen uns als Treiber und Innovationsgeber“

„Wir sehen uns bei der gesellschaftlichen Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit als Treiber und Innovationsgeber – durch die gemeinsame, über Fachdisziplinen und Organisationsgrenzen hinausgehende Herangehensweise beim Lösen globaler Herausforderungen“, sagte Reimund Neugebauer im Rahmen einer Pressekonferenz. Um Grundlagen- und angewandte Forschung noch vielschichtiger und engmaschiger mit der Wirtschaft zu vernetzen, möchte Fraunhofer nationale Leistungszentren initiieren. Solche Kooperationen helfen Redundanzen zu vermeiden und ermöglichen es, die vorhandenen Mittel effektiv zu nutzen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Leitprojekte

Auch innerhalb der Forschungsorganisation setzt Fraunhofer verstärkt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, um die großen Herausforderungen der Zukunft wie zum Beispiel knapper werdende Ressourcen zu bearbeiten. Um die Vernetzung der Fraunhofer-Institute untereinander zu fördern und noch besser auf den Bedarf der Industrie eingehen zu können, hat Fraunhofer die „Leitprojekte“ aufgelegt. Mit diesem neuen Instrument bündelt die Forschungsorganisation flexibel ihre Kompetenzen über Fachbereiche hinweg, um schnelle Lösungen zu entwickeln.

Ein Beispiel ist das Leitprojekt E³-Produktion: Hier untersuchen Forscher in enger Partnerschaft mit der Industrie, wie sich Ressourcen-, Energie- und Informationsflüsse so verbinden und steuern lassen, dass eine effiziente, emissionsneutrale und ergonomische Fabrik entsteht.