CO2-Grenzwerte für PKW sollen weiter sinken

Autobauer leisten schon vorab Widerstand – erwartungsgemäß

Energieeffizienz-Netzwerke aus jeweils etwa fünfzehn Unternehmen sollen nach dem Willen der Bundesregierung dazu beitragen, dass das Effizienzziel (bis 2020 im Vergleich mit 1990 40 %,  bzw. 20 % im Vergleich zu 2008) doch noch erreicht wird. Dazu kommen laut nationalem Energieeffizienzplan (Nape) ab Dezember 2015 für 50.000 Firmen sogenannte Energie-Audits, die das Bundeskabinett am 06.11.2014 auf Vorschlag des BMWi beschlossen hat. Dies könnte die Wirtschaft nach Pressemeldungen zunächst rund 50 Millionen Euro kosten.

Nach aktuellem Stand werden aber statt 40 nur 33 bis 35 % erreicht werden. Daher soll die energetische Gebäudesanierung verstärkt angegangen werden. Neben der von Bundesumweltministerin Hendricks kürzlich erwähnten Abschaltung alter vor allem Exportstrom produzierender Braun- und Steinkohlekraftwerke sollen nach neuesten Meldungen die Neuwagen­flotten der Autobauer bis 2030 im Schnitt höchstens 75 Gramm CO2 pro Kilometer (= 2,8 l pro 100 km) emittieren. Die EU will den CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 Pro­zent senken. Die EU-Kommission soll daraus schon neue Vorgaben für die Autoindustrie entwickelt haben. Diese organisiert bereits – wie gewohnt, bzw. nicht anders zu erwarten – den Widerstand.

Autobauer zu CO2-Vorgaben der EU: „Ein Gramm kostet 100 Millionen“ – VW-Chef Martin Winterkorn bezifferte die Kosten für „jedes Gramm CO2, das wir in Europa in der Flotte einsparen“, für seinen Konzern „auf fast 100 Millionen Euro“.  Daimler-Chef Zetsche nannte durchschnittlich 50 Euro pro Gramm und Auto. VW will sich von Brüssel in Sachen strengere CO2-Vorgaben laut Winterkorn nicht treiben lassen. Ab 2015 liegt der EU-Durchschnitts-Grenzwert für CO2 bei 130 g/km, 2021 werden es 95 sein. Dafür müsste VW laut Winterkorn 3,5 Milliarden Euro aufbringen.Allerdings will VW bis 2018 satte 84 Milliarden Euro investieren.

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