Millionen für Sonnenstrom in Marokko

Weltgrößter Solarkraftwerk-Komplex entsteht in Marokko mit Unterstützung der Bundesregierung

BMUB und BMZ unterstützen mit einem 654 Millionen Euro-Kredit den Bau des weltweit größten Solarkraftwerk-Komplexes in der Region Ouarzazate in Marokko. Damit treibt die Bundesregierung den internationalen Klimaschutz und den Ausbau Erneuerbarer Energien in Nord-Afrika voran – so eine gemeinsame Mitteilung aus den beiden Ministerien.

Die KfW hat im Auftrag von BMUB und BMZ die Darlehensverträge für den Bau von zwei Solarkraftwerken als wesentlichen Teil des weltweit größten Solarkraftwerk-Komplexes in der Region Ouarzazate in Marokko unterzeichnet. Deutschland stellt Entwicklungskredite in Höhe von insgesamt 654 Millionen Euro für die Errichtung eines Solarturmkraftwerks sowie eines Parabolrinnenkraftwerks zur Verfügung. Beide Kraftwerke zusammen sollen über eine elektrische Leistung von 350 MW verfügen. Dies entspricht der Leistung eines mittelgroßen konventionellen Kraftwerkblocks.

Bei den beiden Solarkraftwerken handelt es sich um hochinnovative Technologien, die zum Teil erstmals in dieser Größenordnung zum Einsatz kommen. Damit wird es Marokko ermöglicht, einen großen Schritt in Richtung einer klimafreundlichen und nachhaltigen Energieversorgung zu machen.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Durch unsere Unterstützung zeigen wir, dass Deutschland seine Verantwortung für den globalen Klimaschutz ernst nimmt. Die weltweite Transformation der Energiesysteme ist Schlüssel für einen erfolgreichen Klimaschutz. Für Entwicklungsländer wie Marokko, die in hohem Maße von fossilen Energieträgern und Energieimporten abhängig sind, ist der Ausbau von Erneuerbaren Energien die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung. Durch seinen ambitionierten Solarplan ist Marokko ein Vorbild in der Region und darüber hinaus. Wir freuen uns, dass wir heute einen entscheidenden Beitrag zur Unterstützung Marokkos auf diesem Weg und zur Marktentwicklung innovativer und zukunftsträchtiger Klimatechnologien leisten können“.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Der Solarkomplex in Ouarzazate zeigt sehr deutlich, dass Ökonomie und Ökologie sich nicht ausschließen, sie sind Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung. Klima- und Ressourcenschutz sind Schwerpunkte unserer entwicklungspolitischen Arbeit. Wir unterstützen unsere Partnerländer dabei, innovative und auf die nationalen Bedarfe abgestimmte Lösungen für die Energieversorgung zu finden. Wir zeigen so ganz konkret, wie partnerschaftliche Zusammenarbeit zum Schutz von globalen Gütern wie dem Klima möglich ist. Die Förderung umweltfreundlicher Technologien im Energiesektor ist auch weiterhin ein wichtiger Teil unseres Engagements in Nordafrika.“
Folgt: 800.000 t [[CO2]] werden eingespart