Deutsche Erdgasfirmen hoffen auf Fracking

Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. fragt: Eröffnet neue Gesetzgebung Zukunft für Fracking in Deutschland?

Die „Gesetzgebung muss verlässliche Rahmenbedingungen für die künftige Erdgasproduktion gewährleisten“, fordern die deutschen Erdgasproduzenten und überhaupt „eine zukunftsorientierte Energiepolitik“. Erdgas sei als sauberster fossiler Energieträger eine „wichtige Brücke für die Energiewende“. Die anstehende Gesetzes-Novellierung sei „eine große Chance, die Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten zu verringern“. Allerdings gibt man sich up to date: „Die Förderung aus heimischen Quellen muss umweltkonform und sicher sein“.

Die Pressemitteilung des Wirtschaftsverbands Erdöl- und Erdgasgewinnung: „Der Bundestag steht kurz vor der Entscheidung, ob es hierzulande künftig noch eine Erdgasförderung geben wird oder ob das Land sich mittelfristig zu 100% von Importen abhängig macht. ‚Für diese Entscheidung ist es höchste Zeit‘, betont Dr. Gernot Kalkoffen, Vorsitzender des Wirtschaftsverbands Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V. (WEG) in der Bundespressekonferenz am 09.03.2015.

„Die Gesetzesvorlagen sind ein guter Ansatz, können aber zu unverhältnismäßig hohen Belastungen führen“, so Kalkoffen. Die geplanten Auflagen werden die Produktionskosten für deutsches Erdgas erhöhen. Noch gravierender ist der Verlust von mehr als 20 Prozent der Reserven durch großflächige Ausschlussgebiete. Zusätzlich werden Umweltverträglichkeitsprüfungen und wasserrechtliche Erlaubnisse die Genehmigungsverfahren deutlich verlängern und Investitionsentscheidungen erschweren.

Dabei orientiert sich die gesamte Debatte zu wenig an den Fakten, kritisiert der WEG-Vorsitzende: „60 Jahre Erfahrung mit der Erdgasproduktion und mit Fracking sowie die großen Studien der vergangenen Jahre sollten die Basis der politischen Entscheidung sein.“

Forderungen nach weiteren Verschärfungen der Gesetzesvorlagen erteilt er eine klare Absage: „Genug ist genug. Hier steht nicht nur die Wertschöpfung einer Industrie mit 20.000 Arbeitsplätzen auf dem Spiel, sondern es geht vielmehr um die Frage, wie Deutschland seinen Erdgasbedarf künftig decken will – mit oder ohne die Nutzung eigener Quellen.“ Wir setzen darauf, dass die Politik die Konsequenzen berücksichtigt und das Gesetzgebungsverfahren zügig und mit Augenmaß zum Abschluss bringt, damit die Erdgasproduktion in Deutschland verantwortungsvoll fortgesetzt und auch neue Potenziale endlich erforscht werden können.“

->Quelle: erdoel-erdgas.de