Die PV-Ausschreibungs-Gewinner

pv magazine: Sybac, Trianel und IBC Solar zufrieden

Sandra Enckhardt hat auf pv magazine de drei Ausschreibungs-Gewinner veröffentlicht. Eine Genossenschaft ist nicht darunter. Sybac Solar ist das (bisher unbekannte) Unternehmen, das in der ersten Ausschreibungsrunde für PV-Freiflächen-Anlagen 40 Prozent der ausgeschriebenen Menge auf sich vereinen konnte. Auch IBC Solar und Trianel erhielten mehr als einen Zuschlag für ihre PV-Projekte.

Sybacs Erfolg bestätigte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber pv magazine, machte aber keine weiteren Angaben. Die Bundesnetzagentur hatte am 29.04.2015 die 25 Gebote veröffentlicht, die einen Zuschlag erhalten haben. Dabei war nur in einigen Fällen ersichtlich, wer der Bieter ist. Außerdem hatte die Behörde erklärt, dass ein Unternehmen 40 Prozent der Zuschlagsmenge auf sich vereint habe, ohne aber den Namen zu nennen.

Trianel und Partner ergatterten 18,5 MW = 12 Prozent Marktanteil

Trianel ging am 30.04.205 in die Öffentlichkeit. Der Stadtwerke-Verbund habe zusammen mit weiteren Partnern sechs Gebote in der ersten PV-Ausschreibungsrunde platziert und den Zuschlag für insgesamt 18,5 Megawatt erhalten, wurde mitgeteilt. Die Investitionssumme für die Projekte liege bei 18 Millionen Euro. „Damit hat Trianel aus dem Stand 12 Prozent Marktanteil in der Ausschreibung erreicht“, so Christoph Schöpfer, Leiter Erzeugung der Trianel GmbH. Mit dem Zuschlag sei nun eine wichtige Hürde für die Umsetzung der Projekte genommen. „Die Förderhöhe liegt oberhalb der aktuellen EEG-Vergütung und macht die Freiflächenanlagen damit wieder wirtschaftlich attraktiv“, ergänzte der verantwortliche Abteilungsleiter Andreas Lemke.

[note Aus der Mitteilung von Trianel: „Die Teilnahme an den PV-Anlagen-Ausschreibungen ist Teil der Trianel Strategie zum Aufbau eines umfangreichen Erneuerbaren-Portfolios. Windparks und PV-Freiflächenanlagen werden in der in Gründung befindlichen Gesellschaft Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG (TEE) gebündelt. Unter deren Dach soll ein Portfolio von Solar- und Windparks mit 275 MW bis 2018 umgesetzt werden.“]

Auch die bayerische IBC Solar AG aus Staffelstein hat immerhin für zwei ihrer sieben eingereichten Gebote bei der Pilotausschreibung einen Zuschlag erhalten. Es handele sich um ein PV-Projekt mit 7,5 Megawatt und ein zweites mit 1,7 Megawatt. „Die zwei Zuschläge entsprechen unseren Erwartungen – wir haben mit mindestens einem Zuschlag gerechnet“, sagte eine Sprecherin von IBC Solar auf Anfrage von pv magazine. Zum Gebotspreis wollte sich IBC Solar nicht äußern. Der geplante Baubeginn für die beiden Projekte sei das erste Halbjahr 2016. (Sandra Enkhardt)

Grünen-Anfrage im Bundestag

Nach den Ergebnissen der ersten Ausschreibungsrunde der Pilotausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen erkundigt sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (18/4740). Die Bundesregierung soll angeben, wie viele Gebote und welches Gesamtgebotsvolumen (in Kilowattstunden) es gegeben habe. Außerdem werden Angaben zu den Bietern erwartet.

Die Berliner Rechtsanwältin Margarete von Oppen analysierte in einem Interview mit pv magazine die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Dass die mögliche Förderung etwas über der derzeitigen Förderhöhe liegt, sei zum einen gewollt: „Höhere Chancen, aber auch höhere Risiken.“ Außerdem müsse man berücksichtigen, dass sich die Förderdauer auf exakt 20 Jahre verkürzt habe – in der Regel auf 20 Jahre ab Beantragung der Förderberechtigung. Auf die Frage, ob nicht doch ein Sonderkontigent für die Bürgersolarparks bei den Ausschreibungen notwendig sei, da diese in der ersten Ausschreibungsrunde nicht zum Zuge gekommen sseien, meinte von Oppen: „Wenn Sie mich fragen schon. Den Wettbewerb macht kein Bürger mit.“

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