1.Halbjahr 2015: Mehr als 30 Prozent Erneuerbare

EE vor Braunkohle

Die Erneuerbaren Energien hätten erstmals vor der Braunkohle gelegen, stellt die Regierung fest. Aus Windenergie an Land und auf See seien 2014 insgesamt 57,4 TWh Strom erzeugt worden. Dabei habe die Stromerzeugung aus Offshore-Windparks noch einen vergleichsweise geringen, aber steigenden Umfang von 1,4 TWh gehabt. Die Stromerzeugung aus der gesamten Biomasse (fest, flüssig und gasförmig) habe bei 49,2 TWh gelegen. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik sei ebenfalls deutlich auf 35,1 TWh gestiegen. Die Strombereitstellung aus Wasserkraft sei dagegen auf 19,6 TWh gesunken. Vergleichsweise gering sei die Stromerzeugung aus Geothermie mit 0,1 TWh geblieben. Der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmeverbrauch habe 2014 mit zwölf Prozent geringfügig unter dem Vorjahresniveau gelegen.

Der Primärenergieverbrauch, der sich aus konventionellen und erneuerbaren Energien zusammensetzt, sei 2014 im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gesunken. Zu den Treibhausgasemissionen heißt es, diese seien im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und im Vergleich zum Jahr 1990 sogar um rund 27 Prozent zurückgegangen.

Thema Energieforschung: Wo stehen wir?

  • Das Energiesystem der Zukunft wird sich von dem heutigen grundsätzlich unterscheiden. Eine erfolgreiche Energiewende kann nur durch eine Vielzahl von technologischen Innovationen erreicht werden, für die Forschung und Entwicklung die Voraussetzungen schaffen.
  • Für Unternehmen sind Investitionen in Forschung und Innovationen ein Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen haben allein im Rahmen von öffentlich geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Jahr 2014 160 Millionen Euro in die Suche nach innovativen Energietechnologien investiert. Das gesamte Investitionsvolumen der Wirtschaft dürfte deutlich darüber liegen. Forschung und Entwicklung ist in erster Linie Aufgabeder Wirtschaft.
  • Im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung wurden im Jahr 2014 über 819 Millionen Euro bereitgestellt. Davon entfielen mehr als 73 Prozent auf die Bereiche Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Das in 2014 weiterentwickelte Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ unterstützt den Umbau hin zu einem nachhaltigen Energiesystem.
  • Erfolgversprechende Forschungsergebnisse sind Ausgangspunkt für neue, marktfähige Energietechnologien. Beispiele für die zunehmende Verbreitung von innovativen Technologien, die mit höheren Wirkungsgraden, geringeren Kosten oder geringerem Ressourceneinsatz verbunden sind, finden sich in allen Handlungsfeldern der Energiewende. So bewirken beispielsweise Innovationen bei Erneuerbare-Energien-Technologien in der Stromerzeugung Kostensenkungen.
  • Die Verbreitung effizienter Technologien im Stromverbrauch hat in den letzten Jahren zugenommen. So zeigt sich bei Elektrogeräten in allen Produktbereichen ein allgemeiner Trend hin zu Technologien der höchsten Effizienzklassen in der Neubeschaffung.

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