1.Halbjahr 2015: Mehr als 30 Prozent Erneuerbare

Erneuerbare mit 19,2 Milliarden gefördert

Mit 19,2 Milliarden Euro (2013 17,3 Mrd.) sind im vergangenen Jahr die erneuerbaren Energien gefördert worden; das geht aus dem am 10.12.2015 von der Bundesregierung als Unterrichtung (18/6780) vorgelegten Vierten Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“ hervor. Der Bericht erklärt den Anstieg einerseits durch die wachsenden Vergütungen aufgrund des Ausbaus der Erneuerbaren Energien und andererseits durch gesunkene Preise an der Strombörse. „Diesen Kosten stehen positive Wirkungen der erneuerbaren Energien gegenüber, wie z. B. vermiedene Treibhausgase sowie vermiedene Luftschadstoffe und daraus resultierend verringerte Umweltschäden sowie gesamtwirtschaftliche Impulse“, so die Bundesregierung.

[note Handlungsbedarf bei der Energie-EffizienzZentrale Botschaften des vierten Monitoring-Berichts

  • Der Energieverbrauch ist im Jahr 2014 um 4,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2013 zurückgegangen. Die relativ milde Witterung des Jahres 2014 hatte daran einen bedeutenden Anteil. Der Energieverbrauch erreichte mit 13.131 Petajoule den niedrigsten Stand seit 1990.
  • Die erneuerbaren Energien sind inzwischen mit 161,4 Terawattstunden (TWh – 2013: 152 TWh) Deutschlands wichtigste Stromquelle. Der Anteil erneuerbarer Energie am Stromverbrauch lag im ersten Halbjahr 2015 erstmals über 30 Prozent. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien im Stromsektor liegt Deutschland auf Zielkurs. Die Höhe der EEG-Umlage hat sich stabilisiert.
  • Die durchschnittliche Steigerung der Energieeffizienz zwischen 2008 und 2014 lag mit 1,6 Prozent unter dem im Energiekonzept der Bundesregierung vorgesehenen Wert von 2,1 Prozent. Hier besteht weiterer Handlungsbedarf. Die Bundesregierung hat darum mit dem am 3. Dezember 2014 beschlossenen Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz die Anstrengungen zur Effizienzsteigerung gebündelt und verstärkt.
  • Der Endenergieverbrauch im Verkehr war 2014 rund 1,7 Prozent höher als 2005. Um das Ziel einer Senkung des Endenergieverbrauchs um 10 Prozent gegenüber 2005 zu erreichen, sind weitere Anstrengungen erforderlich.
  • Zum ersten Mal seit über zehn Jahren sanken zum Anfang des Jahres 2015 die Strompreise für Haushaltskunden. Für Industrie- und Gewerbekunden, die nicht unter Entlastungsregelungen fallen, sind die Strompreise im Jahr 2014 nahezu konstant geblieben. Der Börsenstrompreis ist 2014 um weitere 10 Prozent zurückgegangen und auch in 2015 weiter gefallen.
  • Im Jahr 2014 hat Deutschland fossile Energieträger im Wert von rund 81 Milliarden Euro eingeführt. 2013 waren es noch rund 95 Milliarden Euro. Zu den gesunkenen Importausgaben haben vor allem niedrigere Rohstoffpreise aber auch geringere Importmengen beigetragen.]

Folgt: EE vor Braunkohle