E.on und Google arbeiten beim Ausbau der Solarenergie zusammen
Um den Ausbau der Solarenergie in Deutschland voranzubringen, bündeln E.ON, Google und der Softwarehersteller Tetraeder nach eigener Aussage ihre Kräfte in der neuen Plattform Sunroof. Die digitale Plattform soll PV-Planung auf Wohnhäusern erleichtern: In einer Kombination aus Google Earth, Maps und Machine-Learning-Technologie, also selbstlernende Software, wird das „Solarpotenzial“ der Dächer ermittelt – eine Software berechnet für jedes erfasste Dach, wie viel Sonnenlicht im Jahresverlauf einstrahlt.
Das BMWi rechnete schon 2015 in einer Analyse mit einem Dachflächenpotenzial von knapp 1.100 km² für PV-Anlagen – bislang sei aber nur ein Viertel dieses Potentials ausgeschöpft worden. Zum Start würden rund sieben Millionen Gebäude durch die Webseite abgedeckt, darunter Ballungsgebiete wie München, Berlin, Rhein-Main oder das Ruhrgebiet – so E.on/Google. Hausbesitzer könnten mit Hilfe der Technologie einfach und präzise das Solarpotenzial ihres Eigenheims ermitteln. Dazu genüge es, die eigene Adresse online einzugeben. Anhand weniger weiterer Parameter könne in Zukunft der Bau einer entsprechenden Anlage geplant werden.
Sunroof berücksichtigt Wetterdaten, die Position der Sonne zu unterschiedlichen Jahreszeiten, Fläche und Neigung des Daches sowie den Schatten umliegender Gebäude oder Bäume. Am Ende “übersetzt” Sunroof die ermittelte Licht- in Energiemenge sowie die potenzielle Kostenersparnis.
Franz Alt dazu auf seiner Sonnenseite: „Soeben wurde bekannt, dass seit 2014 RWE 40 Gespräche bei der Kanzlerin, bei Ministern und Staatssekretären im Sinne ihrer Interessen führen konnte, die Vertreter der Erneuerbaren Energien jedoch nur drei. Diese Bundesregierung kuschelt noch immer mit der Kohlewirtschaft. Die alte Energiewirtschaft führt nur noch Rückzugsgefechte, um ihre alten Kohlemeiler noch etwas länger laufen lassen zu können und um den unvermeidlichen Umstieg hinaus zu zögern. Doch ihre Aktien sind bereits total eingebrochen und ihre Verluste werden immer dramatischer.
Endlich wird jetzt im großen Stil begriffen, was es heißt, dass die Lösung des Energieproblems am Himmel steht. Theoretisch schickt uns allein die Sonne etwa 15.000 mal mehr Energie auf die Erde als die Menschheit heute verbraucht. Hinzu kommt die gesamte Sinfonie der Erneuerbaren aus Windkraft, Wasserkraft, Bioenergie, Erdwärme sowie Wellen- und Strömungsenergie der Ozeane.
E.on geht davon aus, dass bundesweit mindestens 30 Kraftwerke durch Solarenergie ersetzt werden können. Die vier großen Energieversorger lernen allmählich, dass künftig vor allem mit erneuerbarer Energie, mit Stromnetzen und Serviceleistungen Geld verdient werden kann.“
->Quellen: