21. März: Internationaler Tag des Waldes

Wald bei Monbrunn, Unterfranken – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

BBU fordert den Schutz der Wälder bundesweit und international

Doch es scheint nicht alles so positiv wie das Ministerium schreibt. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) forderte den verstärkten Schutz der Wälder in der Bundesrepublik und auch der internationalen Waldgebiete. BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz betont, „dass der Wert der Wälder für das Klima, für die Artenvielfalt und als Erholungsbereich extrem wichtig ist“.

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums werden jährlich „Wälder im Umfang von etwa 20 Millionen Hektar vernichtet und in zahlreichen Ländern sind weitere Bestände durch das ungezügelte Wirtschaften des Menschen in ihrer Substanz bedroht. Um auf die unverminderte globale Degradierung und Zerstörung von Waldflächen hinzuweisen, hat die Welternährungsorganisation FAO (Food and Agriculture Orginazation of the United Nations) Ende der siebziger Jahre den 21. März zum „Internationalen Tag des Waldes“ ausgerufen.“

Von der Bundesregierung fordert der BBU, in dem zahlreiche Bürgerinitiativen und Verbände wie Robin Wood organisiert sind, verstärkte Maßnahmen zum Schutz der Regenwälder sowie der einheimischen Waldgebiete. Deren Bedeutung für den Artenschutz ist erheblich und verstärkte Anstrengungen zur Schaffung naturnaher Waldflächen sind zwingend erforderlich. Zudem ist die Vernichtung von Waldflächen für den Straßenbau oder für die Industrie zu stoppen.

Der BBU verweist beispielhaft auf die Vernichtung des Hambacher Forstes in Nordrhein-Westfalen, der gegen massive Proteste für den Braunkohleabbau schon in großen Bereichen zerstört wurde. Ursprünglich war der Hambacher Forst einer der naturwüchsigsten Wälder in Mitteleuropa und wird als einer der letzten Urwälder Mitteleuropas bezeichnet. Früher war er 5.500 Hektar groß. Weite Teile dieses Waldes wurden aber bereits gefällt. Die Proteste werden dennoch fortgesetzt und es ist nach wie vor wichtig, beim Protest gegen die Braunkohleindustrie auf den langen Atem des Widerstandes zu setzen.

RWE zum Tagebau Hambach: „Auch RWE steht unter dem Schutz des Rechts – Recht und Gesetz schützen nicht nur den einfachen Bürger, sondern auch Unternehmen. RWE Power arbeitet mit allen erforderlichen Genehmigungen, hält die behördlichen Grenzwerte ein und respektiert die Verordnungen und Bestimmungen von Bund, Land und EU. Das gilt auch für den Tagebau Hambach. Umfang und Betrieb dieses Tagebaus richten sich nach staatlich zugelassenen Planwerken, wie den Rahmen- und den Hauptbetriebsplänen und den wasserrechtlichen Erlaubnissen. Diese Pläne regeln unterschiedliche, zum Teil detaillierte Aspekte des Tagebaus – zum Beispiel die in einer Rodungsperiode zulässigen Baumfällungen.In den vergangenen Jahren sind diese Genehmigungen meist von Gerichten überprüft und bestätigt worden. RWE Power ist zuversichtlich, dass die zurzeit laufenden Verfahren gegen den Tagebau Hambach ebenso positiv ausgehen und die zeitweise unterbrochenen Waldarbeiten wiederaufgenommen werden können.“

An die Verbraucherinnen und Verbraucher appelliert der BBU, sich über den Zustand der Wälder und über die Herkunft von Holzprodukten zu informieren. Gleichzeitig ruft der BBU zum Engagement in Bürgerinitiativen auf. Sie können sich in den Kommunen für den Erhalt und die ökologische Verbesserung städtischer Waldflächen einsetzen. Der BBU ist gerne bei der Gründung von Bürgerinitiativen behilflich.

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