Jetzt schon: Rückbau-Anleitung für Windparks auf hoher See

Projekt mit Stiftung Offshore-Windenergie als Partner gestartet

Wie können Offshore-Windparks effizient zurückgebaut werden? Welche technischen Konzepte gibt es dafür und welche Auswirkungen auf die Umwelt und Rückbaukosten müssen berücksichtigt werden? Ein neues vom Bundeswirtschaftsministerium gefördertes Projekt unter dem Namen SeeOff –Strategieentwicklung zum effizienten Rückbau von Offshore Windparks ist – von der Hochschule Bremen koordiniert – Anfang November 2018 gestartet und wird entsprechende Rückbaustrategien zusammen mit den beteiligten Unternehmen und der Branche entwickeln. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden in einem Handbuch zur Ermittlung und Bewertung von Rückbaustrategien zusammengetragen und der Offshore-Windenergie-Branche zur Verfügung gestellt.

Vielfache Herausforderungen

In der europäischen Nord- und Ostsee müssen in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren mehrere Offshore-Windparks zurückgebaut werden. Auf Grund mangelnder Erfahrungen – weltweit ist das bislang nur drei Mal nötig gewesen – steht die Branche vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Derzeit sind weder die mit dem Rückbau verbundenen Anforderungen, Techniken oder Verfahren der Demontage, Logistik und des Recyclings, noch die daraus resultierenden Kosten und Wirkungen auf Mensch und Umwelt ausreichend bekannt.

HS Bremen koordiniert

Die Hochschule Bremen übernimmt die Projektkoordination und entwickelt Methoden zur Gestaltung und Bewertung verschiedener Rückbauszenarien hinsichtlich ihrer ökonomischen, ökologischen und sicherheitsbezogenen Wirkungen. Zu den Verbundpartnern gehören die Deutsche Windtechnik Repowering GmbH & Co. KG, die Nehlsen GmbH & Co. KG und die Stiftung Offshore-Windenergie. Zur Ergänzung der Expertise und Evaluation der Projektergebnisse erfolgt ein enger Austausch mit den assoziierten Partnern Vattenfall Europe Windkraft GmbH, TenneT Offshore GmbH und EnBW Energie Baden-Württemberg AG sowie einem breit aufgestellten Expertenbeirat. Das Projekt wird mit 1,1 Mio. € über eine Laufzeit von 3 Jahren vom  Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms gefördert.

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