Regierung erwartet steigende Batterienachfrage

  1. Wer ist Mitglied der „European Battery Alliance“ (Mitgliedstaaten, eingebundene Unternehmen und eingebundene Institutionen)?

Folgende Unternehmen und Institutionen aus Deutschland sind Mitglied der European Battery Alliance der Europäischen Kommission: BASF, Wacker Chemie, Evonik, Heraeus, SGL Group, Sonnen, BMW, Daimler, Volkswagen, Elring Klinger, Continental, Bosch, Siemens, Stihl, Honda RuD Deutschland, Streetscooter, AmbiBox, Viessmann, Ifu Institut für Informatik Hamburg, Verband des Maschinen und Anlagenbaus, Verband der Deutschen Elektrotechnik und Elektro Informationstechnik, Bundesverband Energiespeicher, Listrom, KLiB, Customcells, EAS Batteries, Liacon, Litarion, Varta, Hoppecke, BatteriemontageZentrum, Freudenberg, Manz, MW Group, Thyssen Krupp, Coperion, Akasol, Innogy, Deutsche Energie Agentur, Fraunhofer ISC, Fraunhofer ICT, Münster University, EIT Raw Materials, AMPS Power, Deutsche Rohstoffagentur und Aurubis.

  1. Wer war bei der BMWi-Vernetzungskonferenz Elektromobilität am 13. November 2018 konkret an den Gesprächsrunden mit der Industrie zur Batteriezellfertigung beteiligt, und wie bewertet das BMWi die Bereitschaft der teilnehmenden Unternehmen, entlang der gesamten Wertschöpfungskette einschließlich der Batteriezellfertigung zu investieren?

An dem Round Table der Industrie zur Batteriezellfertigung haben Vetterinnen und Vertreter folgender Unternehmen teilgenommen: Streetscooter/DHL, BASF, Siemens AG, Varta AG, Robert Bosch GmbH, ZF Friedrichshafen AG, Continental AG, Ford Werke GmbH, Volkswagen AG, Daimler AG, BMW AG, Thyssen-Krupp AG, ElringKlinger AG, Heitmann und Thumann Group, IG Metall und Verband der Automobilindustrie. Die Bereitschaft, in eine Batteriezellfertigung in Deutschland zu investieren, ist bei diesem Round Table deutlich geworden.

  1. Beabsichtigt die Bundesregierung, die im Thesenpapier genannten Kriterien für die Batteriezellen bzw. die Batteriezellfertigung, wie hohe Energiedichte und Leistungsfähigkeit zu wettbewerbsfähigen Preisen, lange Lebensdauer und hohe Zahl von Ladezyklen, nachhaltige und umweltverträgliche Produktions- und Entsorgungsbedingungen und faire Arbeitsbedingungen in der gesamten Wertschöpfungskette für die geförderten Konsortien verbindlich auszugestalten?

Die im Thesenpapier genannten Beurteilungskriterien werden im Zuge der Ausschreibung der Förderbekanntmachung einen zentralen Stellenwert erhalten.

  1. Welche Benchmarks sind für die Erfüllung der genannten Kriterien vorgesehen, und ist ein begleitender Monitoringprozess o. Ä. geplant?

Wie jede Förderung wird auch die Förderbekanntmachung zur Unterstützung der Ansiedlung einer Batteriezellfertigung einer Evaluation unterzogen. Darüber hinaus ist vorgesehen, die Förderung wissenschaftlich zu begleiten und in ihren Wirkungszusammenhängen zu untersuchen.

  1. Wie hoch ist der Anteil mittelständischer Firmen (bis 500 Beschäftigte), die in die Gespräche einbezogen sind?

Mittelständische Firmen sind an den Gespräche beteiligt. Im Übrigen wird auf die Antwort zu den Fragen 3 bis 5 verwiesen.

  1. Befürwortet die Bundesregierung ein europäisches Gemeinschaftsunternehmen analog Airbus, unter dessen Dach auch kleine und mittelständische Unternehmen angesiedelt sein könnten?

Die Bildung und der Zuschnitt von Verbünden, bestehend aus Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen, wird entsprechend der Sachproblematik erfolgen.

In dem Maße wie kleine und mittelständische Unternehmen Beiträge zur Wertschöpfung generieren, werden sie im wettbewerblichen Verfahren ihren Platz in der Wertschöpfungskette einnehmen können.

  1. Mit welchem der europäischen Gesprächspartner Frankreich, Polen oder Österreich, mit denen die Bundesregierung konkrete Gespräche für grenzüberschreitende Kooperationen zu Batteriezellfertigungen führt, sind die Gespräche am weitesten fortgeschritten?

Gespräche werden mit Vertreterinnen und Vertretern der Regierungen von Frankreich, Polen und Österreich sowie weiterer EU-Mitgliedstaaten geführt. Im Übrigen wird auf die Antworten zu den Fragen 3 bis 5 verwiesen.

  1. Nach welchen Kriterien beurteilt die Bundesregierung dabei den innovativen Ansatz der Projekte, der laut Thesen des Bundeswirtschaftsministeriums das wesentliche Kriterium für die Förderung ausmacht?

Die Kriterien, nach denen die innovativen Ansätze mit Blick auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte beurteilt werden, sind in den einschlägigen Förderbekanntmachungen näher ausgeführt. Beispiele hierfür sind: www.bmbf.de/foerderungen/ bekanntmachung-1436.html und www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/B/ bekanntmachung-forschungsfoerderung-im-7-energieforschungsprogramm.pdf.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie plant eine Förderbekanntmachung zur Ansiedlung einer Batteriezellfertigung. Eingehende Projektskizzen werden untereinander im Wettbewerb stehen. Eine Beurteilung wird nach dem in der Bekanntmachung veröffentlichten Kriterienkatalog erfolgen. Dabei werden u. a. der Beitrag der Projektziele zu den übergeordneten Zielen Forschung und Entwicklung, innovative industrielle Fertigung für mobile und stationäre Energiespeicher, Wettbewerbsfähigkeit, nachhaltiges Wachstum, sowie zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und Wertschöpfung wichtige Beurteilungskriterien bilden.

  1. Welche Rolle spielt hierbei insbesondere der Aufbau von Fähigkeiten, zu einem späteren Zeitpunkt Batterien der nächsten Generation mit Feststofftechnik produzieren zu können?

Im Rahmen des Förderwettbewerbs zur Ansiedlung einer Batteriezellfertigung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wird es auf die fachliche Qualität des Projektvorschlags, auf eingebrachtes technisches und Prozess- Know-how sowie auf die Fähigkeit zur wissenschaftlichen und technologischen Fortentwicklung der Speichertechnologien ankommen. Parallel hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Ausschreibung lanciert (www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-1436.html). Bei dieser Förderbekanntmachung spielt der Aufbau von Fähigkeiten Feststoff-Batterien herzustellen eine große Rolle. Neben aktuellen und neuen Technologien für Batteriekonzepte mit flüssigen Elektrolyten muss parallel auch an neuen Batte- riegenerationen geforscht werden. Um eine entsprechende Bewertungs- und Herstellungskompetenz für Feststoff-Batterien aufzubauen, unterstützt die Bundesregierung beispielsweise den Kompetenzcluster für Festkörperbatterien (FestBatt).

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