Waldschäden: BMEL veröffentlicht aktuelle Zahlen

800 Millionen zusätzliche Hilfen für Waldbesitzer – Bundesländer zuständig für Umsetzung

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat aktuelle Zahlen zu den Waldschäden veröffentlicht, die seit Beginn des Jahres 2018 in Deutschland entstanden sind – durch Stürme, die extreme Dürre, Waldbrände und den Borkenkäferbefall.

Waldsterben (Lamettatriebe an Fichten) oberhalb von Ramsau, Obb. – Foto © Agentur Zukunft für Solarify

Auf Grundlage der Daten für die vergangenen beiden Jahre sowie der zu erwartenden Schäden für das laufende Jahr rechnet das Ministerium mit einem Schadholzanfall von 160 Millionen Kubikmeter und einer Fläche von 245.000 Hektar, die wieder bewaldet werden müssen. Bei der vergangenen Erhebung im Spätsommer 2019 beliefen sich die zusammengetragenen Daten und Schätzungen aus den Ländern auf 105 Millionen Kubikmeter Schadholz und 180.000 Hektar. Regionale Schwerpunkte der Schäden liegen vor allem in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Thüringen.

Auf Initiative von Bundeswaldministerin Julia Klöckner ständen für die kommenden vier Jahre allein in der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) 480 Millionen Euro zusätzliche Bundesmittel für den Wald bereit – mit Co-Finanzierung der Länder seien es knapp 800 Millionen Euro. Mit dem Geld unterstützt werden sollten der Abtransport von Schadholz, Wiederaufforstungen und die Fortführung des Umbaus zu klimaangepassten Mischwäldern.

Die Ministerin hatte vergangenen September zu einem Nationalen Waldgipfel eingeladen, um wichtige Anpassungen im Förderbereich der GAK zusammen mit Verbänden, Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis zu diskutieren. Diese wurden im Dezember verabschiedet. Die Umsetzung der entsprechenden Förderrichtlinien ist nun Sache der Länder. Mit ihren Bewilligungs- und Kontrollbehörden müssen sie dafür Sorge tragen, dass die Mittel zügig bei den betroffenen Waldbesitzern ankommen.

Das Ministerium hat zudem die Notifizierung der Hilfen bei der Europäischen Kommission auf den Weg gebracht. Das sei ein notwendiger Schritt, hieß es, damit betroffene Waldeigentümer auch größere Fördersummen in Anspruch nehmen können.

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