2,3-Millionen-Schub für Klimawandel-Forschung

Senatskanzlei fördert Climate Change Center Berlin Brandenburg

Der Berliner Senat will das Climate Change Center (CCC) Berlin Brandenburg mit vier Universitäten, Forschungsinstituten und Think Tanks unter Federführung der Technischen Universität Berlin mit 2,3 Mio. Euro fördern – so eine gemeinsame Medienmitteilung der Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung vom 16.08.2021 und der Technischen Universität Berlin. Berlin soll als Zentrum der Forschung über den Klimawandel und den Umgang mit seinen Folgen weiter gestärkt und die breite wissenschaftliche Expertise in der Metropolregion besser vernetzt werden.

Klima-Demonstration 2015 am Brandenburger Tor, Berlin – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Mit dem Geld soll das CCC bei der Entwicklung von Forschungsvorhaben und Lösungsentwürfen für konkrete Bedarfe in der Region unterstützt werden. Im laufenden Jahr stellt die Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung dem Netzwerk 350.000 Euro als Anschubfinanzierung für gemeinsame Initiativen zur Verfügung. Für die Jahre 2022 und 2023 sind laut Senatsbeschluss zum Doppelhaushalt Mittel im Umfang von insgesamt 2 Mio. Euro für die Arbeit des Netzwerks vorgesehen. Neben der Technischen Universität Berlin gehören zu den Gründungsmitgliedern des Climate Change Center Berlin Brandenburg die Charité – Universitätsmedizin Berlin, die Universität der Künste Berlin, die Freie Universität Berlin, sowie die Universität Potsdam und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Wissenschaftlicher Sprecher des Netzwerks ist TU-Professor und Direktor des PIK, Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, und Koordinator ist Prof. Dr. Felix Creutzig von der TU Berlin und dem Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change.

Mit der Anschubfinanzierung soll der Aufbau eines lokalen Forschungs- und Lehrnetzwerks „Klimaschutz und Klimaanpassung“ gefördert und zugleich die Zusammenarbeit mit international führenden Zentren der Klimawandelforschung intensiviert werden, darunter mit der University of California at Berkeley und der Columbia University in New York, der britischen University of Cambridge, und der israelischen Hebrew University of Jerusalem. Einen ersten Schwerpunkt bildet dabei der Bereich „Ku?nstliche Intelligenz und Klimawandel“, der die exzellente Expertise zur Digitalisierung und maschinellem Lernen in Berlin mit der Klimawandelforschung zusammenführt. Ein zweiter Schwerpunkt liegt im Bereich „Nachhaltiges Bauen, Gesundheit und gru?ne Infrastruktur“. Am Beispiel des Universita?tsklinikum Charite? will das Verbundprojekt „HEAT and HEALTH“ als Reallabor unter Beteiligung von Studierenden, Krankenhauspersonal und Patient*innen sowie lokalen Start-ups Konzepte für eine klimagerechte und gesundheitsfo?rdernde Stadtentwicklung erarbeiten.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller, unterstreicht das große Forschungspotenzial der Metropolregion: „Die Klimaveränderungen, ihre Folgen und der notwendige gesellschaftliche Wandel bleiben dauerhaft unsere größte Herausforderung. Um sie zu bewältigen, brauchen wir auch die geballte Kraft der Wissenschaft. Kein anderer Standort in Deutschland verfügt über eine so breite Expertise auf diesem Feld, wie unsere Metropolregion. Diese Kompetenz lokal klug zu bündeln, international zu vernetzen und das einmalige wissenschaftliche Potenzial für unsere konkreten Bedarfe zu nutzen, ist geradezu unsere gemeinsame Pflicht. Deswegen haben wir den Aufbau des Climate Change Center Berlin Brandenburg aktiv unterstützt und fördern auch seine weitere Entwicklung.“

Prof. Christian Thomsen, Präsident der TU Berlin und Mitinitiator des Netzwerks betont: „Der menschengemachte Klimawandel ist inzwischen allzu offensichtlich geworden, sei es durch den neuesten IPCC-Bericht oder die Extremwetterlagen in Deutschland, Europa und weltweit. Da ist es geradezu die Pflicht von Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen, alles in ihrer Kompetenz stehende zu tun, um die Folgen des Klimawandels möglichst gering zu halten. Das Climate Change Center Berlin Brandenburg wird mit wissenschaftlicher Herangehensweise für anwendbare Lösungen in der Metropolregion dazu beitragen, denn wir wollen stark vernetzen und dadurch Mehrwert schaffen – in den Themen, bei den Forscher*innen und den anderen Beteiligten aus Politik und Gesellschaft wie auch bei der Finanzierung.“

Das Climate Change Center Berlin Brandenburg (CCC) versteht sich als transdisziplinäres Zentrum für Forschung und Wissenstransfer rund um die Themen Klimawandel, Klimaschutz und Klimaanpassung. Gemeinsam mit weiteren Partnern aus der Wissenschaft sowie Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft arbeitet das CCC an Klimalösungen für die Region Berlin-Brandenburg.

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