Methanemissionen zurückgegangen

Deutliche Senkung: 112 Millionen Tonnen

Die Methanemissionen sind 2019 im EU-Rahmen von 497,16 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent im Jahr 2000 auf 385,15 Mio. t gesunken. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/32671) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/32614) hervor. Im gleichen Zeitraum sanken die Methanemissionen in Deutschland der Antwort zufolge von 88,39 Mio. t auf 51,15 Mio. t CO2-Äquivalent – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag am 18.10.2021.

Die CO-Äquivalente sind gemäß den internationalen Berichterstattungsanforderungen mit einem Treibhauspotential von 25 entsprechend des 4. Sachstandsberichtes des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) auf einen Zeitraum von einhundert Jahren berechnet.

Methan-Emittenden: Kühe – Foto © Dieter Fichtner für Solarify

Die Kontrolle von Methanemissionen der Erdgasinfrastruktur erfolge in Deutschland derzeit auf Basis des durch den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) erarbeiteten Regelwerks, so die Antwort. Dieses regle die Kontrolle von Anlagen und Leitungen in festgelegten Abständen und schreibe die Beseitigung festgestellter Leckagen vor.

2016 sei zudem die Allgemeine Bundesbergverordnung (ABBergV) geändert und in Paragraf 22 b klargestellt worden, „dass Erdgasanlagen entsprechend dem Stand der Technik zu konstruieren sind“. Dies impliziere auch die Vermeidung von Emissionen. Ebenso seien nach der ABBergV Daten über die Freisetzung von Methan zu erfassen. Zuständig für die Ausführung und Überwachung dieser Vorschrift seien die Länder, heißt es in der Antwort.

Für das vierte Quartal 2021 habe die Europäische Kommission einen Gesetzesvorschlag zur Reduzierung von Methanemissionen im Energiebereich angekündigt, teilt die Regierung außerdem mit. Dieser solle die obligatorische Messung, Berichterstattung und Verifizierung aller energiebezogenen Methanemissionen etablieren, Abfackeln und Abblasen limitieren und eine Verpflichtung zur verbesserten Leck-Suche und -Reparatur in der gesamten Erdgasinfrastruktur einführen.(hib/HAU)

Die Bundesregierung unterstütze zudem „die Unterzeichnung der Erklärung zur globalen Verpflichtung zur Reduzierung der Methanemissionen (‚Global Methane Pledge‘). Sie weist darauf hin, dass die Umsetzung der darin formulierten Ziele einer differenzierten Betrachtung bedarf. Dabei sind die unterschiedlichen Ausgangssituationen, Belange und Möglichkeiten der verschiedenen Sektoren zu betrachten.“

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