Kreislaufwirtschaft für Lithium-Ionen-Batterien

Second-Lifewirtschaft im E-Auto

Die Kreislaufwirtschaft von Lithium-Ionen-Batterien von Elektroautos (EV) umfasst mehrere wichtige Schritte, die Entscheidungen von wichtigen Interessengruppen erfordern, schreibt Doris Holler am 02.05.2023 auf Oekonews.at. Denn „Second-Life-EV-Batterien können nach ihrem ersten Leben in einem Elektrofahrzeug weiterhin nützlich sein“. So könnten die transportablen Speicher abhängig von ihrem Zustand in einem neuen Elektrofahrzeug eingesetzt werden – für weniger anspruchsvolle Anwendungen wie stationäre Speicher oder Elektromobilitätsanwendungen mit geringerer Leistung, sie könnten aber auch recycelt werden. Ein Bericht des Marktforschungsunternehmens IDTechEx informiert.

12-Volt-Autobatterie, altes Modell – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Laut Doris Holler „müssen viele Überlegungen angestellt werden, wenn ausgediente EV-Batterien wiederaufbereitet werden. Die Demontage und Neukonfiguration auf Zellebene kann die Verwendung der leistungsstärksten Zellen in Second-Life-Systemen erleichtern, wodurch höhere Kosten durch eine größere Demontagetiefe ausgeglichen werden können. Derzeit tendieren die Marktteilnehmer eher zur Integration von Second-Life-Batterien auf Gesamtpaketebene, um Sicherheitsrisiken sowie Demontagezeiten und -kosten zu reduzieren“.

Zweitbatteriemarkt wird 2033 7 Mrd. US$ erreichen

Das nach eigener Aussage unabhängige Marktforschungsunternehmen IDTechEx prognostiziert, dass der Markt für Second-Life-EV-Batterien bis 2033 ein Volumen von 7 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Sein Bericht „Second-Life Electric Vehicle Batteries 2023-2033“ gibt einen ganzheitlichen Überblick über den Zweitbatteriemarkt, Akteure, Geschäftsmodelle und Technologien. Er bewertet die technisch-wirtschaftliche Machbarkeit der Wiederaufbarbeitung von EV-Batterien, regionale Vorschriften in Bezug auf End-of-Life-Batterien und Trends in der Batteriekonstruktion, Chemie und weiteren technologischen Entwicklungen.

„Der Markt für Second-Life-EV-Batterien ist aus vielen Gründen von großer Bedeutung. Dazu gehören der Mehrwert für die künftige Energieinfrastruktur, die Schaffung einer Kreislaufwirtschaft für Elektrofahrzeugbatterien und die im Vergleich zu neuen Batterien niedrigeren Kosten für die Speicherung“, so IDTechEx im Bericht mit 10-Jahres-Prognosen für den Second-Life-Markt (installierte GWh) und die Verfügbarkeit von EV-Batterien.

Der Großteil der Elektrofahrzeuge verwendet derzeit Lithium-Ionen-Batterien, die nach Ablauf ihrer ursprünglichen Lebensdauer von acht bis zehn Jahren in der Regel nicht mehr für den Einsatz in Elektrofahrzeugen geeignet sind. Die Zweitverwendung von Batterien (B2U) verlängert jedoch die Lebensdauer von Elektroauto-Batterien, wobei bei der Wiederverwendung ausgedienter Elektroauto-Batterien einige Überlegungen angestellt werden müssen. Dazu gehört die Bewertung des Zustands und der Degradation ausgedienter EV-Batterien, um ihre Eignung für Second-Life-Anwendungen sicherzustellen. Je nach Leistungsmerkmalen, wie z. B. dem Gesundheitszustand der Batterie (SOH), können Second-Life-Batterien in weniger anspruchsvollen Anwendungen weiterverwendet werden, wie z. B. in der stationären Energiespeicherung und in Elektromobilitätsanwendungen mit geringerem Stromverbrauch.

->Quellen: