CO2-Reduktion führt nicht zu Wettbewerbsnachteilen

CDP-Studie prüfte 840 europäische Unternehmen

Laut Analyse von Carbon Disclosure Project (CDP), einer gemeinnützigen Organisation mit dem Ziel, dass Unternehmen ihre ökologischen Kennzahlen offenlegen, sind die Umsätze der untersuchten Konzerne im Schnitt laut Handelsblatt und tagesschau.de um acht Prozent gestiegen: Daten von aus 17 Branchen – die im Zeitraum von 2018 bis 2021 im Mittel ihre direkten und indirekten Treibhausgasemissionen um 14 Prozent reduziert haben – zeigen, dass eine Verringerung der CO2-Emissionen nicht mit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden ist. Die Untersuchung zeigt, dass Firmen durch eine Reduzierung ihrer CO2Emissionen nicht an Konkurrenzfähigkeit einbüßen. Im Gegenteil.

CO2-Einsparung: Kraftwerksrückbau in Berlin – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Emissionen teilweise um 20 Prozent gesenkt

Vor allem in der Metallindustrie und im Bergbau konnten im Berichtszeitraum deutliche Fortschritte bei der Reduzierung der CO2-Emissionen erzielt werden. Die so genannten standortbezogenen Emissionen, die sich am gesamten Strommix vor Ort orientieren, sanken um mehr als 20 Prozent.

Gleichzeitig verzeichneten die Unternehmen in diesen Branchen einen Umsatzanstieg von rund 15 Prozent. Ausgewertet wurden Informationen von mehr als 840 europäischen Unternehmen aus 17 Branchen, die dem CDP Umwelt- und Emissionsdaten sowie eigene Reduktionsziele gemeldet haben.

Laut CDP sind die Umsatzdaten nicht inflationsbereinigt. Für die Bewertung seien jedoch Angaben der Unternehmen für die Jahre 2018 und 2019 ausgewertet worden. Sie seien damit in den Zeitraum vor dem starken Anstieg der Inflation infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine gefallen. Sie schlössen damit auch die Jahre aus, in denen die Corona-Pandemie besonders stark wütete.

Unternehmen erkennen an, dass es billiger ist, durch Abholzung verursachte Risiken zu mindern, aber nur 1 von 10 gibt an, ausreichende Maßnahmen zu ergreifen.

  • Mehr als 60 % der Unternehmen geben irgendeine Art von Risiko an, das durch Entwaldung verursacht wird, und im Durchschnitt müssen die Unternehmen Verluste in Höhe von 330 Mio. USD aufgrund des Risikos hinnehmen, während die Kosten für den Umgang mit diesem Risiko mit 17,4 Mio. USD nur einen Bruchteil ausmachen.
  • Über 1000 Unternehmen haben im Jahr 2022 ihre Fortschritte im Umgang mit der Entwaldung im Rahmen des CDP offengelegt – ein Anstieg von 300 % seit 2017. 77 dieser Unternehmen kommen aus dem Vereinigten Königreich.
  • Rund 90 % der Unternehmen, die Angaben gemacht haben, sind nicht auf den Übergang zu einer entwaldungsfreien Zukunft vorbereitet, trotz neuer Vorschriften des Vereinigten Königreichs und der EU.
  • Von den vier Sektoren mit den größten Auswirkungen auf die Wälder weist der Einzelhandelssektor die schlechteste Leistung bei der Umsetzung von Entwaldungsverpflichtungen auf.
  • Unternehmen aus Nordamerika sind am stärksten von waldbezogenen Risiken betroffen, da sie bei der Bekämpfung der Abholzung schlecht abschneiden, während Unternehmen in Europa bei der Festlegung von Abholzungszielen und der Zusammenarbeit mit Lieferanten besser abschneiden.
  • Die Beseitigung der Abholzung aus den Lieferketten bietet Chancen und Kosteneinsparungen für Unternehmen und Finanzinstitute. Die Finanzinstitute müssen Druck auf die Unternehmen ausüben, um die Risiken zu mindern.

Metallindustrie und Bergbau reduzierten CO2-Emissionen stark

Insbesondere in der Metallverarbeitung und im Bergbau konnten während der untersuchten Periode signifikante Erfolge bei der Minderung von CO2-Emissionen erzielt werden. Die sogenannten standortbezogenen Emissionen, die sich an der gesamten vor Ort vorhandenen Strommischung ausrichten, sanken um über 20 Prozent.

Parallel dazu konnten Unternehmen dieser Sektoren ein Umsatzwachstum von etwa 15 Prozent erzielen. Außerdem hat dieser Fortschritt dazu beigetragen, den ökologischen Fußabdruck der gesamten Industrie zu verringern, und setzt somit einen positiven Trend in der nachhaltigen Unternehmensführung.

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