Startup holt KI ins Prüflabor

Datenmanagement-Plattform LabV jetzt mit KI-gestütztem digitalem Mitarbeiter

Der digitale Mitarbeiter im Prüflabor wird Wirklichkeit. Das Münchner Startup LabV hat eine erste Datenplattform geschaffen, die Prüflaboren einfachen Zugang zur Künstlichen Intelligenz (KI) ermöglicht. Der digitale Mitarbeiter von LabV unterstützt das Labor in seiner täglichen Arbeit und vereinfacht den Umgang mit komplexen Datensätzen. Labore können so Einblicke aus den Daten gewinnen, die bisher unerreichbar waren; und das ohne Programmierkenntnisse oder manuelles Durchforsten in Tabellenkalkulationen. Die natürliche Sprachverarbeitung ist vergleichbar mit ChatGPT, so dass das Labor mit einfachen Befehlen neue Einblicke in seine Datenwelt gewinnt.

Chips in einem PC – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

Es gibt viele individuelle, von Labor und Industrie abhängige Szenarien, in denen ein Prüflabor den digitalen Mitarbeiter nutzen kann: Beispielsweise mühelos Visualisierungen einer Qualitätskontrollkarte oder individueller Messungen über lange Zeiträume auf Knopfdruck generieren. Trends, Abweichungen oder Anomalien lassen sich so zeitsparend und ohne manuelle Datensuche aufdecken. Ein weiterer Anwendungsfall ist die Prüfung von Zusammenhängen zwischen verschiedenen Laborparametern, wie beispielsweise komplexen Korrelationen in der Batterieherstellung oder zwischen Viskosität und Glanzgrad bei der Entwicklung neuer Farbrezepturen.

Im Hintergrund sorgt eine in Deutschland lokalisierte IT-Infrastruktur für maximale Sicherheit bei der Nutzung der in LabV gespeicherten Daten und der Künstlichen Intelligenz. „Die Künstliche Intelligenz ist keine Spielerei. Labore können bisher unerkannte Zusammenhänge identifizieren und auf intuitive Weise ihre Daten erschließen“, sagt LabV-CEO Dr. Stefan Thomas. „Mehr Einblick bedeutet mehr Wissen, was zu einer höheren Produktivität bei der Qualitätssicherung sowie in der Prozess- und Materialentwicklung führen wird. Die Nutzung der KI mit LabV stellt daher zukünftig für unsere Kunden einen wichtigen Wettbewerbsvorteil dar. “

Im Gegensatz zu üblicher Laborsoftware wie LIMS oder CAQ-Systemen bündelt LabV mühelos alle relevanten Datenquellen, von den chemischen, physikalischen und mechanischen Prüfgeräten im Labor bis hin zur bestehenden IT-Infrastruktur des Unternehmens, wie einem ERP (Enterprise-Resource-Planning) oder MES (Manufacturing Execution System). Mit einer so umfassenden Datenbank wird eine KI-fähige Dateninfrastruktur geschaffen. Erst wenn alle Daten gesammelt der Künstlichen Intelligenz zur Verfügung stehen, kann diese sinnvoll eingesetzt werden, sei es bei der Batterieherstellung, der Verarbeitung von Polymeren und Metallen oder der Lackindustrie.

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