Bisheriger Kohle-Schmutzstromer auf Weg zu 1 GW Speicherkapazität

RWE stellt drei US-Batteriespeicherprojekte mit 190 MW fertig – 770 MW im Bau

Weltweit betreibt RWE – nach eigenem Bekunden inzwischen „Treiber der Energiewende“  – aktuell Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von rund 700 Megawatt. Eben noch Kohlestrom-Dreckschleuder, treibt RWE nun – laut einer Medienmitteilung vom 14.02.2024 – „die Umsetzung ihrer grünen Wachstumsstrategie kontinuierlich voran“. In den USA hat das Unternehmen jetzt drei Batteriespeicher mit insgesamt 190 MW (361 MWh) in Texas und Arizona fertig gestellt. Die drei – Bright Arrow, Big Star und Mesquite 4 – erweitern die Batteriespeicherkapazität von RWE in den USA auf 512 MW. Weitere Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von 770 MW sind in den USA zudem aktuell in Bau. Weltweit beläuft sich die Batteriespeicherkapazität von RWE nun auf rund 700 MW, mehr als 1 Gigawatt sind in Bau.

Bright Arrow BESS – Foto © RWE

Andrew Flanagan, CEO von RWE Clean Energy: „Batteriespeicher werden in Anbetracht des schnellen Zuwachses von Wind- und Solarprojekten immer wichtiger, um das Stromnetz zu stabilisieren und sicherzustellen, dass ausreichend Strom zur Deckung der Nachfrage zur Verfügung steht. Im Rahmen unserer Growing-Green-Strategie planen wir, unser Batterieportfolio bis 2030 weltweit auf sechs Gigawatt auszubauen. Die Fertigstellung unserer drei neuesten Batteriespeicher in den USA zahlt auf dieses Ziel ein.“

Batteriespeicher liefern flexiblen und bezahlbaren Strom genau dann, wenn dieser am meisten benötigt wird, was sie zu perfekten Partnern der Erneuerbaren Energien macht. Die drei neuen Batteriespeicher in den USA sind direkt mit Solaranlagen gekoppelt. So kann Strom direkt gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt ins Netz eingespeist werden.

  • Bright Arrow: 100 MW (200 MWh) Batteriespeicher gekoppelt mit einer 300-MWac- Solaranlage in Sulphur Springs, Texas. Inbetriebnahme im Dezember 2023, weitere 200 MWac Solarkapazität sollen dieses Frühjahr in Betrieb gehen. Der Batteriespeicher speist in das von ERCOT (Electric Reliability Council of Texas ) betriebene Verteilnetz ein, der Solar-Strom wird an NRV Energy geliefert.
  • Big Star: 80 MW (120 MWh) Batteriespeicher im Verbund mit 200-MWac-Solarprojekt in Bastrop County, Texas. Das Projekt ist fertig errichtet und befindet sich in der Testphase; die kommerzielle Inbetriebnahme ist für März geplant. Der Batteriespeicher speist ebenfalls in das ERCOT-Netz ein.
  • Mesquite 4: 10 MW (40 MWh) Batteriespeicher gekoppelt mit einem 52,5-MWac- Solarpark in Maricopa County, Arizona. Die Inbetriebnahme ist für Ende des Monats geplant. Der Service des Batteriespeichers sowie der Solarstrom wird an Modesto Irrigation District (MID) geliefert.

Entwicklungspipeline von 2,3 Gigawatt an Batteriespeicherprojekten

RWE baut Batteriespeicher in Europa, Australien und den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen betreibt aktuell Speicher mit rund 700 MW Leistung und setzt weltweit Projekte mit mehr als 1 Gigawatt (GW) Leistung um. Bis 2030 plant die RWE AG, ihre Kapazität weltweit auf 6 GW auszubauen. In Deutschland hat RWE Anfang 2023 ihre Megabatterie in Lingen und Werne mit einer Gesamtkapazität von 117 MW in Betrieb genommen. Ein 220-MW-Batteriespeicher-Großprojekt errichtet das Unternehmen aktuell an zwei Standorten in Nordrhein-Westfalen. In den Niederlanden entsteht am RWE-Kraftwerk Eemshaven ein 35-MW-Großspeicher. 2023 hat RWE den britischen Entwickler JBM Solar übernommen, der über eine Entwicklungspipeline von 2,3 Gigawatt an Batteriespeicherprojekten verfügt. In ihren deutschen Tagebauen realisiert RWE innovative PV-Speicherkraftwerke. Außerdem hat das Unternehmen eine australische Ausschreibung für einen Langzeit-Batteriespeicher (50 MW/400 MWh) gewonnen. In den USA hat das Unternehmen 2023 seinen ersten Großspeicher an das kalifornische Stromnetz angeschlossen. Fifth Standard ist mit einer 150-MW-Photovoltaikanlage in Fresno County, Kalifornien, gekoppelt und mit 137 MW der bislang größte Batteriespeicher von RWE.

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