Führende Umweltschützer rufen Stiftungen und Wohltäter auf, ihre finanziellen Mittel für den Kampf gegen den Klimawandel einzusetzen
160 führende Umweltschützer aus 48 Ländern rufen vor dem Ban-ki-Moon-Gipfel in New York Stiftungen und Wohltäter dazu auf, ihre milliardenschweren finanziellen Mittel dazu einzusetzen, die fortschreitende Klimaerwärmung abzuwenden.
Die aus Trägern angesehener internationaler Umweltpreise bestehende Gruppe ruft in ihrer in der International New York Times veröffentlichten „Erklärung der Umweltpreisträger zum Klimawandel“ zum Handeln auf. Die Anzeige und ihre Verbreitung wurden via Crowfunding finanziert; 240 Personen spendeten insgesamt 38.000 Euro.
Der Aufruf kommt eine Woche vor Beginn desUN-Klimagipfels in New York. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat führende Persönlichkeiten aus Politik, Industrie, dem Finanzwesen und der Zivilgesellschaft für den 23.09.2014 zu einem Klimagipfel nach New York eingeladen. Er rief zu mutigem Engagement zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen sowie zum Aufbau eines starken politischen Impulses für ein globales Klimaschutzabkommen auf dem Pariser Klimagipfel im Dezember 2015 auf.
Aus dem Text:
„Wir, 160 Träger von Umweltpreisen, rufen Stiftungen und Wohltäter weltweit dazu auf, ihre finanziellen Mittel unverzüglich zur Rettung der Zivilisation einzusetzen,“ so die Preisträger. „Die wohltätigen Stiftungen der Welt verfügen über umfangreiche finanzielle Mittel und haben deshalb die Möglichkeit, in der Gesellschaft einen Überlebensreflex auszulösen und so denjenigen zu helfen, die den Klimavertrag aushandeln.“
Zur Gruppe gehören national und international bekannte Persönlichkeiten wie etwa Aimée Christensen (USA), Paul Gilding (Australien), Ernst von Weizsäcker (Deutschland), Peggy Liu (China), Harish Hande (Indien), Jeunesse Park (Südafrika) und Jeremy Leggett (UK).
Die Initiative zu dem Appell entstand während des von der European Environment Foundation (EEF) veranstalteten 3. Konvents internationaler Umweltpreisträger im April dieses Jahres in Freiburg. Die EEF, die den Umweltpreisträgern die Erklärung zur Unterzeichnung vorgelegt hat, wird die Stiftungen jetzt in individuellen Schreiben bitten, ihre finanziellen Mittel im Kampf gegen den Klimawandel zu mobilisieren, um durch folgende Maßnahmen eine entscheidende Wende herbeizuführen:
- Direktinvestitionen in Unternehmen und Projekte, die mit sauberen, emissionsarmen Technologien arbeiten
- Abzug von Investitionen in Unternehmen, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten bzw. Einsatz der Aktionäre gegen die Erschließung weiterer Vorkommen
- Unterstützung von Start-ups im Bereich der sauberen Energie und Förderung der Entwicklung emissionsarmer Märkte.