Kipp-Risiken ließen sich durch Emissionsreduktion minimieren
Die derzeitige Klimapolitik birgt ein hohes Risiko für das Kippen kritischer Elemente des Erdsystems, selbst wenn die globale Erwärmung nach einer Zeit der Überschreitung wieder auf unter 1,5 °C beschränkt wird. Eine Studie in der Fachzeitschrift Nature Communications zeigt: Dieses Risiko kann minimiert werden, wenn die Erwärmung rasch wieder umgekehrt wird. Dafür sei die Verringerung der Emissionen im laufenden Jahrzehnt ganz entscheidend, schreiben Forschende des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) und anderer Institute. Im Zentrum ihrer Studie stehen vier miteinander verbundene zentrale Klima-Kippelemente: Der grönländische Eisschild, der westantarktische Eisschild, die atlantische meridionale Umwälzzirkulation (AMOC) und der Regenwald im Amazonas. weiterlesen…
Würde die UN-Klimagrenze von 1,5 bis 2 Grad Celsius Erwärmung vorübergehend überschritten, könnte sich das Kipprisiko für mehrere Elemente des Erdsystems um mehr als 70 Prozent erhöhen – im Vergleich zur im Pariser Klima-Abkommen von 2015 angestrebten Begrenzung der Erwärmung, so das Ergebnis der neuen Risikoanalyse eines internationalen Forscher-Teams. Dieses Risiko erhöht sich einer
Kipp-Elemente im Erdsystem können sich gegenseitig destabilisieren, mit dem Risiko von Klima-Domino-Effekten, wenn die globale Erwärmung weiter voranschreitet. Die Eisschilde auf Grönland und der Westantarktis sind hierbei mögliche Ausgangspunkte für Kippkaskaden, wie eine neuartige Netzwerkanalyse vom