Unterschiedliche Voraussagen des Meeresspiegelanstiegs
Internationales Großprojekt ISMIP6 liefert Modellvergleich: Forscher schätzen und vergleichen erwartete Eisverluste Grönlands und der Antarktis
Sogenannte Eisschildmodelle sind unverzichtbares Werkzeug, um Vorhersagen zur Zukunft der Eisschilde Grönlands und der Antarktis zu treffen. Doch die Modelle weisen noch viele Schwächen auf. In einem internationalen Modellvergleich haben 14 Forschergruppen ihre Eisschildmodelle jetzt jeweils sechs Jahre lang mit denselben Atmosphären- und Ozeandaten gefüttert und berechnet, in welch zusätzlichem Maß Grönland und die Antarktis bis 2100 zum Meeresspiegelanstieg beitragen werden. Die – sehr unterschiedlichen (Antarktis: tc.copernicus.org/articles/14/3033/2020) – Ergebnisse wurden am 17.09.2020 vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und in The Cryosphere veröffentlicht: tc.copernicus.org/articles/14/3071/2020 (für Grönland). weiterlesen…
Immer mehr Meter dicke, wasserundurchlässige Schichten aus Eis bilden sich im Innern von Grönlands Eisschild aus. Und zwar dort, wo sich eigentlich poröser Firn befindet. Dieser poröse Firn fungiert normalerweise als Schmelzwasserspeicher. Die neu entstehenden Eisschichten verhindern jedoch das Eindringen des Wassers und folglich fließt das aufkommende Schmelzwasser ins umliegende Meer – und trägt so zu einem weltweiten Anstieg des Meeresspiegels bei, berichtet ein internationales Forschungsteam in der