Töpfer in „Kyoto Earth Hall of Fame“ aufgenommen

Seltene Ehrung für IASS-Direktor

Der Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies, Prof. Dr. Klaus Töpfer, ist am Sonntag in die „Kyoto Earth Hall of Fame“ aufgenommen worden. Die Präfektur der japanischen Stadt Kyoto würdigte mit dieser Auszeichnung Töpfers herausragendes und jahrlanges Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz weltweit, wie beispielsweise seine Rolle als Wegbereiter der Kreislaufwirtschaft.

Neben Töpfer wurde im Kyoto International Conference Center – dem Ort, an dem 1997 das Kyoto-Protokoll unterzeichnet worden war – ein weiterer Pionier des Umweltschutzes geehrt: Lester R. Brown, Gründer des US-Forschungsinstituts Worldwatch Institute und Direktor des Earth Policy Institute. Die 2009 geschaffene „Hall of Fame“ hat nun acht Mitglieder, darunter die norwegische Politikerin Gro Harlem Brundtland, Leiterin der nach ihr benannten UN-Kommission, die kenianische Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom (USA) und Jigme Singye Wangchuck, der vierte König von Bhutan.

Prof. Töpfer nahm in Kyoto an der Konferenz „Towards the Global Commons – Paths for the future after the Great Eastern Japan Earthquake“. In seiner Rede hob Töpfer die Chancen und Herausforderungen der Energiewende in Deutschland hervor – ein Vorhaben, das nach der Katastrophe von Fukushima weltweit und besonders in Japan sehr aufmerksam verfolgt wird.

„Nach der Katastrophe von Tschernobyl hat die Bundesrepublik alles daran gesetzt, Alternativen zur Kernenergie aufzubauen“, sagte Prof. Töpfer. „Das versetzt uns jetzt in die Position, die Energiewende national umzusetzen und ein glaubhafter internationaler Partner zu Fragen einer nachhaltigen Energieversorgung zu sein.“

Beeindruckt zeigte sich Prof. Töpfer auf der Konferenz von Berichten aus der Katastrophenregion im Osten Japans, und er äußerte seine Bewunderung für die Art und Weise, mit die Menschen in Japan mit der schwierigen Situation umgehen.

In Japan würden zudem von ursprünglich 54 Atommeilern nur noch drei Kraftwerke Strom liefern, sagte Töpfer, und auch diese würden Ende April zur Wartung abgeschaltet.

Prof. Töpfer nutzte den Aufenthalt in Japan außerdem, um den wissenschaftlichen Austausch des IASS mit japanischen Forschungsinstituten wie dem Research Institute for Humanity and Nature (RIHN) oder dem Institute for Global Environmental Strategies (IGES) weiter zu vertiefen. 14. Februar 2012

->Quelle: iass-potsdam.de/de?id=12&id=6&%3BL=2%27&L=2Quelle: