Fuhrländer AG insolvent

Windkraft-Pionier zahlungsunfähig

Die Fuhrländer AG (Liebenscheid) hat am 20. 09. 2012 beim Amtsgericht Montabaur Insolvenzantrag gestellt, teilte das Unternehmen mit. Kundenseitige Projektverschiebungen und unvorhersehbare Verzögerungen bei den Projektzahlungen hätten am Ende zu dieser Entscheidung geführt. Dem Insolvenzantrag seien bereits im Februar 2012 umfassende Personalmaßnahmen vorwiegend am Standort Liebenscheid voraus gegangen. Im Rahmen entsprechender Betriebsvereinbarungen hätten sich Unternehmen, Betriebsräte und IG Metall auf einen Personalabbau von 70 Mitarbeitern bis zum 31.03.2012 geeinigt.

Aus der Pressemitteilung: „Mit allen wesentlichen Geschäftspartnern wurden konkrete Vereinbarungen abgeschlossen, um die Weiterführung des Unternehmens zu gewährleisten. Parallel hierzu wurde ein umfassender Investorenprozess gestartet, bei dem unter mehreren Interessenten ein ukrainisches Konso

rtium im Mai 2012 eine Mehrheitsbeteiligung an der Fuhrländer AG übernommen hat. Da die Zusammenarbeit mit den ukrainischen Investoren bereits seit mehr als drei Jahren zu einer erfolgreichen Entwicklung der Markterschließung in der Ukraine beigetragen hatte, konnten diese Aktivitäten weitergeführt werden. Bedingt durch kundenseitige Projektverschiebungen kam es zu unvorhersehbaren Verzögerungen bei den Projektzahlungen, die von der Fuhrländer AG nicht kompensiert werden konnten. Deshalb wurde Insolvenzantrag gestellt.“

Selbstdarstellung: „Die Fuhrländer AG ist Pionier für die Nutzung der Windenergie im Binnenland und gehört in Deutschland sowie in West- und Osteuropa, Brasilien, Vietnam und der Ukraine zu den Wegbereitern der Windenergie. Mit einer aktuellen Anlagenpalette mit 2,0, 2,5 und 3,0 Megawatt Leistung bietet Fuhrländer modernste Anlagentechnik. Die innovative Drei-Megawatt-Klasse hat den in der Branche einzigartigen Rotor mit 120 Meter Durchmesser auf einer Nabenhöhe von 140 Metern. Sie besitzt auch den neuen HybridDrive, der wesentlich leichter und kompakter ist und besonders effizient für Einsätze im Binnenland ist.“
->Quelle: http://www.fuhrlaender.de/news/insolvenz.html