Ozonschicht erholt sich

Vor 25 Jahren wurde Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht unterzeichnet

Die schützende Ozonschicht könnte sich Expertenprognosen zufolge bis etwa Mitte des 21. Jahrhunderts regeneriert haben. Das Niveau des Ozons in der Stratosphäre – 15 bis 50 Kilometer Höhe – könne dann wieder den Stand der achtziger Jahre erreichen, berichten Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die positive Entwicklung gehe auf das Verbot der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) zurück, die einst in Kühlschränken, Klimaanlagen und Spraydosen eingesetzt wurden, und das in Deutschland seit 1994 gilt.

„Kaum ein internationales Umweltabkommen war bisher derart erfolgreich wie das Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht. Der weltweite Ausstieg aus der Produktion und dem Einsatz von ozonschichtschädigenden Chemikalien wurde damals eingeleitet und in 25 Jahren konsequent umgesetzt“, so Umweltminister Nikolaus Berlakovich anlässlich des 25. Jahrestages der Unterzeichnung des Montreal-Protokolls. Der Rückgang der schützenden Ozonschicht habe  entscheidend gebremst werden können. „Werden alle Ausstiegspläne lückenlos umgesetzt, so wird die Ozonschicht um 2050 wieder das Ausmaß der frühen achtziger Jahre erreicht haben“.

Lob für UNIDO

Lob für die Umsetzung seiner konsequenten Ozonschicht-Politik hat Österreich von der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) bekommen. „Österreich hat das Montreal-Protokoll seit Beginn an aktiv unterstützt und war stets unter den Vorreitern bei der Anwendung und Förderung ozonschicht- und klimafreundlicher Technologien“, betont Marco Gonzales, der Chef des zuständigen UNIDO-Sekretariats.

„Hätte sich 1987 die internationale Gemeinschaft nicht zu dieser konsequenten Ausstiegspolitik durchgerungen, wäre der Abbau der Ozonschicht ungebremst weitergegangen“, erinnert Berlakovich. Die Ausdünnung der Ozonschicht führt zur verstärkten Belastung mit UV-Strahlung und birgt große Folgegefahren wie etwa das Ansteigen der Hautkrebsrate.

Aus für Treibgase in Spraydosen und Kühlschränken

In Österreich sind die Emissionen ozonschädigender Substanzen mittlerweile praktisch auf null gesunken. Dabei war ihr Einsatz weit verbreitet. FCKW und HFCKW wurden als Treibgase für Spraydosen, als Kältemittel in Kühlschränken, Wärmepumpen, Kälte- und Klimaanlagen sowie in Fahrzeugklimaanlagen eingesetzt. Da weniger umweltschädliche Ersatzsubstanzen, wie Propan und Butan, nach und nach eingesetzt werden konnten, traten die Verpflichtungen des Montreal-Protokolls schrittweise in Kraft. Österreich hat FCKW in zwei Verordnungen 1989 und 1990 verboten.

Über das Abkommen: Das Abkommen wurde am 16. September 1987 unterzeichnet und trat in Folge am 1. Jänner 1989 in Kraft. Es beschränkt schrittweise die Produktion und den Verbrauch ozonabbauender Substanzen und sieht Ausstiegspläne für Industriestaaten und Entwicklungsländer vor. Seit 1987 ist der weltweite Ausstoß der schädlichen Substanzen wie vollhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (HFCKW) und Halonen um 82 % zurückgegangen.
->Quelle und © Foto: www.lebensministerium.at; www.n-tv.de/wissen