PIK: Korallenriffe in Gefahr

Eine umfassendere und robustere Analyse als in früheren Untersuchungen

Die Studie bietet erstmals einen umfassenden weltweiten Überblick über das Bleichen in Abhängigkeit von der globalen Temperaturänderung. Sie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern aus Potsdam, der Universität von British Columbia in Kanada, sowie der Universitäten Melbourne und Queensland in Australien. Um Projektionen für den Wärmestress an 2160 Riffstandorten weltweit zu errechnen, verwendeten die Forscher ein breites Set von 19 verschiedenen Klimamodellen. Dies sind Computersimulationen der komplexen Vorgänge in Atmosphäre, Ozeanen, Landmassen. Weil viele Emissions-Szenarien und Klimamodelle angewendet wurden, und dies über das ganze 21. Jahrhundert hinweg, wurden insgesamt mehr als 32.000 simulierte Jahre untersucht. Dies erlaubte eine umfassendere und robustere Analyse von Unsicherheiten als in allen bisherigen Studien.

Korallen erhalten den Großteil ihrer Energie aus einer engen symbiotischen Beziehung mit einem besonderen Typ von Mikro-Algen; diese lassen die Korallen auch bunt erscheinen. Die lebenswichtige Symbiose zwischen Korallen und Algen kann zusammenbrechen, wenn sie durch höhere Wassertemperaturen belastet wird. Weil die Korallen dann ihre Farbe verlieren, wird dies als Korallenbleiche bezeichnet. Korallen können das überleben; aber wenn der Wärmestress lang genug anhält, werden sie in großer Zahl geschädigt. „Das ist 1998 passiert, als geschätzte 16 Prozent der Korallen weltweit in einer einzigen, ausgedehnten Wärmeperiode starben.“