„Morgenstadt“

Forschung für die nachhaltige, lebenswerte und wandlungsfähige Stadt der Zukunft

Bereits heute findet die größte industrielle und ökonomische Aktivität weltweit in Städten statt – und der Anteil von Stadtbewohnern an der Gesamtbevölkerung steigt stetig an. Schon 2030 werden über fünf Milliarden Menschen in Städten leben. Gemeinsam mit gleichzeitigen Megatrends wie Ressourcenknappheit, Klimawandel, steigendem Wohlstand etc. stellt diese Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten unser heutiges Selbstverständnis von Infrastruktur, Wirtschaftswachstum und Lebensqualität vor enorme Herausforderungen. So werden beispielsweise die Gesamtinvestitionen in städtische Infrastruktur in den nächsten 30 Jahren auf 350 Milliarden US$ geschätzt.

Dieser Zukunftsmarkt erschließt sich dem, der versteht, wie die Bedürfnisse der Stadt der Zukunft befriedigt werden können, und welche Rahmenbedingungen dafür ausschlaggebend sind. Fünf Milliarden Menschen werden nur dann sicher, gesund und in Wohlstand leben können (wovon wir heute vielfach noch weit entfernt sind), wenn die Städte effizient organisiert sind. Dabei muss die Organisationsform intelligent vernetzt und langfristig an der Tragfähigkeit der globalen Ökosysteme orientiert sein.

Rahmenbedingungen, die beinahe jeden Industriesektor dazu bringen werden, seine Produktions- und Vermarktungsstrategie zu überdenken: anstatt Produkte an einzelne Menschen zu verkaufen, wird es in Zukunft darum gehen, Systeme in Städten zu betreiben.

Städte weltweit werden in den nächsten Jahrzehnten einen technologischen und organisatorischen Innovationssprung zu meistern haben, in dessen Kern eine vollkommen neue Beziehung von Informationen, Ressourcen, Produkten und Nutzern wohnt.