Merkel: „Norden hat Prä beim Wind“

Norddeutschland soll Vorrang bei Windenergie bekommen

Bundeskanzlerin Merkel will den Ausbau der Windkraft vor allem in Norddeutschland vorantreiben. Sie könne die Sorgen der Bürger gut verstehen, sagte sie in einem 15-minütigen Gespräch mit NDR-Info. „Mit Recht wird von uns erwartet, dass wir eine Harmonisierung des Leitungsausbaus und des Neuerrichtens von Windkraftanlagen haben.“

Merkel bat aber auch um Geduld: Die Energiewende sei ein Lernprozess, ein solcher Energieumstieg habe noch nie stattgefunden. Keinen Zweifel ließ die Bundeskanzlerin daran, welche Bundesländer sie beim Windstrom ganz vorne sieht: „Ich bin davon überzeugt, dass man die Windenergie dort haben muss, wo der Wind besser weht und wo man billiger Windenergie bekommt, und das ist im Norden – in Schleswig-Holstein, in Niedersachsen, in Mecklenburg-Vorpommern. Der Norden hat ein Prä beim Wind.“ Im Süden der Republik sieht Merkel dagegen eher grundlastfähige Kraftwerke gut aufgehoben.

Mit Blick auf die weitreichenden Ausnahmen für die Industrie von der Ökostrom-Umlage im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zeigte sich Merkel zu Korrekturen bereit: Falls es Bereiche geben sollte, in denen Betriebe von der EEG-Umlage entlastet werden, obwohl das gar nicht nötig ist, müsse nachgesteuert werden. An der EEG-Novelle werde gearbeitet. Die Kanzlerin nannte die gesamte Energiewende einen Lernprozess, denn ein solcher Energieumstieg habe noch nie stattgefunden.
->Quelle:  www.ndr.de