PV-Branche: Pleiten, Pech und Pannen

  • Juni 2012: Im Juni erwischt es den Dresdner Modulbauer Solarwatt AG, der mit 500 Mitarbeitern wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung einen Antrag auf einen Insolvenzschutzschirm stellt. Im August 2012 reicht das Solarunternehmen beim Amtsgericht einen Restrukturierungsplan ein, dem die Gläubigerversammlung zustimmt, und der eine Neuausrichtung mit dem Multimilliardär Quandt als Anker-Aktionär ermöglicht. Die Gläubiger und Kleinanleger des Solarunternehmens müssen allerdings über 84 Prozent ihrer Forderungen abschreiben.
  • 10. Juli 2012: Der auf PV-Fertigungsanlagen spezialisierte Maschinenbauer Centrotherm Photovoltaics AG stellt einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Ulm. Seither saniert sich das Unternehmen selbst. Am 27.März 2013  verzeichnet man mit der Lieferung von Produktionsanlagen für die Herstellung von Leistungshalbleitern an die chinesische Zhuzhou CSR Times Electric Co. Ltd., (TEG) den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte.
  • 28. Juli 2012: Die Sunstrom GmbH aus Dresden, eine Tochtergesellschaft der Solarwatt AG, muss wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden. Die etwa 140 Mitarbeiter waren auf die Realisierung von schlüsselfertigen Projekten spezialisiert.
  • 14. August 2012: Der Waferhersteller REC Wafer Norway erhält durch den Mutterkonzern REC ASA keine Finanzierung mehr und muss Insolvenz anmelden. Schon vor geraumer Zeit ist die Produktion komplett heruntergefahren worden.
  • 21. August 2012: Die Solarfirma Sovello in Sachsen-Anhalt stellt nach erfolgloser Investorensuche die Produktion ein. Den noch rund 1.000 Mitarbeitern wird endgültig gekündigt. Sovello ist eine Abspaltung des Ex-Weltmarktführers Q-Cells und hat im Mai 2012 Insolvenz beantragt.
  • 31. August 2012. Die Solibra Solar Solutions GmbH muss Insolvenz anmelden. Die international tätige Solibra Solar Solutions GmbH (Lahnstein) hat sich auf die Planung, Entwicklung und Realisierung von Solarstromanlagen spezialisiert.
  • 31. August 2012: Über die im Jahr 2007 gegründete PerfectSolar GmbH (Eckental) wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Unter der eingetragenen Eigenmarke „PerfectSolar“ sind Solarmodule produziert worden. Zudem handelte das Unternehmen mit Solarkomponenten und pachtete Dächer zur Bebauung mit Solarstromanlagen. Der Insolvenzantrag ist am 01.08.2012 beim Amtsgericht Fürth eingegangen.