EU hat Antidumping-Strafzölle beschlossen

Ab sofort 11,8 – ab August 47,6Prozent

Die Europäische Kommission hat am 04.06.2013 die lange diskutierten Antidumping-Strafzölle auf den Import chinesischer Photovoltaik-Module, -Zellen und -Wafer beschlossen. Ab dem 06.06.2013 werden 11,8 Prozent Strafzoll fällig, ab dem 06.08.2013 dann 47,6 Prozent. In der Zwischenzeit soll mit der chinesischen Seite eine Verhandlungslösung gesucht werden. Die deutschen Photovoltaik Hersteller zeigten sich „erleichtert, dass die EU-Kommission nun endlich Maßnahmen gegen Dumping einführt“.

Dieser Beschluss sei nach einer gründlich und gewissenhaft durchgeführten Untersuchung und ausgiebigen Kontakten mit den Marktakteuren gefasst worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Europäischen Kommission. Da der Markt für Solarmodule in der EU sehr groß sei und die betreffenden Einfuhren beträchtlich seien, müsse dafür gesorgt werden, dass diese Zölle keine Störung des Marktes verursachten. Daher werde der Zoll mehrstufig festgesetzt. 47,6 Prozent seien am Ende erforderlich, um den Schaden zu beseitigen, welcher der europäischen Wirtschaft durch das Dumping entstanden sei.

EU-Handelskommissar Karel de Gucht erklärte in einer Pressekonferenz erneut die Bereitschaft der die Europäischen Kommission, in Gesprächen mit Herstellern, Exporteuren und der chinesischen Handelskammer zu führen, um eine Verhandlungslösung auf der Grundlage des Artikels 8 der Antidumping-Grundverordnung zu suchen, um die vorläufigen Zölle auszusetzen: „Im Gemeinsamen Ausschuss EU-China sollen in den nächsten Wochen zu einem einvernehmlich festgelegten Zeitpunkt alle Fragen unserer gemeinsamen Handelsbeziehungen konstruktiv erörtert werden, im Einklang mit unseren beiderseitigen WTO-Verpflichtungen und im Geiste unserer strategischen Partnerschaft.“
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