Forschungsministerium fördert neue Projekte

Antragsfrist läuft für Projekte über nachhaltiges Wirtschaften und Klima

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) schreibt neue Fördergelder für Projekte zur Untersuchung nachhaltigen Wirtschaftens und der Auswirkungen des Klimawandels untersuchen.  Im Rahmen des Programms „Forschung für Nachhaltige Entwicklungen“ (FONA) ergänzt das BMBF bisherige Programme. Gefördert werden nun Forschungen, die „Unternehmen und Konsumenten als Gestalter des sozial-ökologischen Wandels“ untersuchen, sowie „Systemische Fragen zur Transformation des Wirtschaftssystems“. Anträge können bis zum 22. November eingereicht werden, Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Zudem hat JPI Climate Anfang September eine Ausschreibung veröffentlicht, die sich an Forschungsvorhaben wendet, die sowohl interdisziplinär angelegt sind als auch von Partnern aus unterschiedlichen europäischen Ländern gemeinsam durchgeführt werden. JPI Climate ist eine Organisation, mit der 13 europäische Länder ihre Klimaforschung vernetzen wollen. Antragssteller können bis zum 29. November Projekte zum Thema „ Societal Transformation in the face of Climate Change“ einreichen. Das BMBF fördert die Projekte zusätzlich mit insgesamt maximal einer Million Euro. Das zweite Themengebiet, „Russian Arctic & Boreal Systems“, wird vom BMBF nicht zusätzlich unterstützt. Insgesamt stehen laut JPI Climate für beide Themenkomplexe 12 Millionen Euro öffentlicher Gelder zur Verfügung.

Die Bekanntmachung (Auszug):

Innerhalb des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklungen“ (FONA) beabsichtigt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Forschungs- und Entwicklungs(FuE)-Vorhaben zur Begleitung und Unterstützung von Transformationsprozessen zum nachhaltigen Wirtschaften zu fördern. Die bisherige Förderung der „Sozial-ökologischen Forschung“ (SÖF) wird um diesen neuen Schwerpunkt ergänzt, der die Vorreiterrolle Deutschlands auf dem Weg zu einer Green Economy weiter ausbauen soll.

Die Green Economy verbindet wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit mit Umwelt- und Naturschutz sowie sozialer Inklusion und Gerechtigkeit. Ziel ist eine kohlenstoffarme, ressourceneffiziente und sozial inklusive Wirtschaft, in der Einkommen und Beschäftigung durch Investitionen in Nachhaltigkeitsinnovationen entstehen. Eine unabdingbare ­Voraussetzung hierfür ist, die Entwicklung der Wohlfahrt vom Ressourcen- und Energieverbrauch zu entkoppeln. Dazu bedarf es nicht nur der Entwicklung neuer Technologien. Vielmehr müssen auch gesellschaftliche Strukturen auf einen nachhaltigeren Entwicklungspfad umgelenkt werden. Dies betrifft beispielsweise Konsummuster oder auch die Möglichkeiten der Mitbestimmung und der Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern.
Folgt:  Herrschende Regelsysteme belohnen nicht-nachhaltige Lösungen der Marktakteure und können zu Destabilisierung der Gesellschaft führen