Schlechte Luft in Europas Städten

WHO: Gesundheitsschädlich

Nahezu ein Drittel aller europäischen Großstädter seien übermäßigen Konzentrationen von Feinstaub (PM) ausgesetzt, sagt der von der Europäischen Umweltagentur (EUA) veröffentlichte Bericht „Luftqualität in Europa – Bericht 2013„. Feinstaub zähle zu den Schadstoffen, die für die menschliche Gesundheit am gefährlichsten seien, da er in empfindliche Teile der Atemwege eindringe. Der Bericht ist ein Beitrag der EUA zur Überprüfung der Luftreinhaltungspolitik der Europäischen Kommission sowie zum europäischen „Jahr der Luft“.

Auf der Seite der Deutschen Umwelthilfe (Link s.u.) steht es etwas deutlicher: „Die Feinstaub- und Ozonbelastungen in städtischen Ballungsgebieten liegen deutlich über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als unbedenklich eingestuften Werten. Nach wie vor sind bis zu 96 Prozent der städtischen Bevölkerung in Europa einer Belastung durch ultrafeine Partikel ausgesetzt. Besonders der im Feinstaub enthaltene Ruß belastet die menschliche Gesundheit, indem er tief in die Lunge und den Blutkreislauf eindringt und so Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs verursacht.“

Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und Haushalte tragen zur Luftverschmutzung in Europa bei. Trotz sinkender Emissionswerte und des Rückgangs bestimmter Schadstoffkonzentrationen in den vergangenen Jahrzehnten zeigt der Bericht, dass das Luftverschmutzungsproblem in Europa noch lange nicht gelöst ist. Zwei bestimmte Schadstoffe, Feinstaub und bodennahes Ozon, führen nach wie vor zu Atembeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitigem Tod. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die menschliche Gesundheit von geringeren Luftschadstoff-Konzentrationen stärker beeinträchtigt werden kann als bisher angenommen.

Folgt: „Europa muss ehrgeizig sein“