RWE: Von der Dreckschleuder zum Saubermann

Gute Vorsätze: Größter CO2-Ausstoßer will sauber werden

Bislang stößt Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern so viel CO2 aus wie kein zweites Industrieunternehmen in Europa. Doch RWE-CEO Peter Terium will jetzt das Steuer herumreißen: Der Stromriese soll nur noch über erneuerbare Energien wachsen. Am  19. und 20.09.2013 hatten sich RWE-Vorstand und -Aufsichtsrat in Warschau getroffen, um die künftige Strategie des Unternehmens festzulegen. Am 29.10.2013 wurden die Ergebnisse in einer unternehmens-internen Videokonferenz präsentiert: RWE verabschiedet sich im Strategiepapier “RWE Corporate Story” radikal vom alten Geschäftsmodell der thermischen Kraftwerke hin zum “einzigen Wachstumssegment im europäischen Markt für Stromerzeugung”: den erneuerbaren Energien.

Handelsblatt: RWE will nur noch in regenerative Energien investieren

Vorstandsvorsitzender Terium gab das neue Ziel vor: „2018 wird sich RWE entscheidend an der Neuausrichtung der Energiewirtschaft in Europa beteiligt haben“. Bis 2020 soll demnach die konventionelle Stromerzeugung nur noch maximal 20 Prozent des Betriebsergebnisses ausmachen. Neue Geschäftsmodelle für die zentrale Energieversorgung sollen in Vertrieb und Verteilnetz  entwickelt werden. RWE befindet sich nach eigener Aussage kurz vor dem Ende eines umfangreichen Kraftwerks-Erneuerungsprogramms. Erst vor kurzem hatte RWE Gerüchten zufolge darüber nachgedacht, bald ganz aus dem Braunkohle-Tagebau Garzweiler II auszusteigen – das hatte Terium aber umgehend dementiert.
->Quellen: blog.stromhaltig.de; energypost.eu; uk.reuters.com