Zeitgewinn für Autobauer –
„theatralisches Jammern“

ZEIT ONLINE: EU: Bundesregierung begrüßt neue Pläne zu CO2-Vorgaben für Autos
Die Bundesregierung hat den in dieser Woche ausgehandelten Kompromiss zu Klimavorgaben für Neuwagen in der EU ab 2020 begrüßt.

FAZ – Frankfurter Allgemeine Zeitung: EU-Staaten befürworten Kompromiss zu Abgas-Grenzwerten für Pkw
Statt 2020, wie im Juni ursprünglich beschlossen, soll dieses Ziel jetzt erst 2021 erreicht werden, 2020 sollen aber bereits 95 Prozent des Flottenausstoßes eines Herstellers unter dem Grenzwert liegen. Insbesondere Deutschland hatte darauf gedrängt, den Herstellern mehr Zeit zu geben und wollte eigentlich einen Aufschub um vier Jahre erreichen.

Handelsblatt (dpa): EU-Staaten einigen sich: Deutsche Hersteller profitieren von neuen Abgasnormen
Die Autobauer müssen den Ausstoß des Treibhausgases CO2 ab 2020 weiter drücken. Der Branchenverband VDA spricht von „gewaltigen Herausforderungen“. Greenpeace unterstellt der Autolobby hingegen „theatralisches Jammern“.

sz-online (dpa): Neue Klimavorgaben für Autobranche
Die Autobauer müssen den Ausstoß des Treibhausgases CO2 ab 2020 weiter drücken. Sie bekommen aber mehr Zeit. Der Branchenverband VDA spricht von „gewaltigen Herausforderungen“. Greenpeace unterstellt der Autolobby hingegen „theatralisches Jammern“.

Südwest Presse: Obergrenzen ohne Hybrid-Motor wohl nicht einzuhalten
Größere Modelle Deutschlands Autobauer stellen im europäischen Vergleich größere und schwerere Modelle her. Die Zielmarke eines CO2-Ausstoßes von 95 Gramm pro Kilometer ist ein Durchschnittswert, der im Verhältnis zum Gewicht des Autos angepasst wird. Schwere Autos dürfen also eigentlich mehr CO2 ausstoßen, ohne dass Strafen fällig werden.

WiWo Green: Autohersteller: EU einigt sich auf strengere Abgasnormen
Die Bundesregierung blockierte das Vorhaben über Monate hinweg. Im nun ausgehandelten Kompromiss sind die deutschen Forderungen nur zum Teil enthalten. Die Bundesregierung wollte die schärferen CO2-Grenzwerte wie Kaugummi über vier Jahre strecken. Ein Grenzwert von 95 Gramm CO2 je Kilometer sollten ab 2020 nur für 80 Prozent der Flotte gelten – damit könnten Premiumhersteller wie Daimler ihre S-Klasse einfach von den Grenzwerten ausnehmen. Erst 2024 sollen die Grenzwerte für den gesamten Fahrzeugpark von Bedeutung sein.

Neue Zürcher Zeitung: Weg frei für neue EU-Klimaregeln für Autos: Zückerchen für Berlin
Die EU-Staaten haben den jüngsten Kompromiss über striktere CO2-Vorschriften für Autos unterstützt. Damit dürfte der Weg für die Neuregelung frei sein.

tagesschau.de: Monatelanger Streit beendet
Die EU-Botschafter nahmen einen Kompromiss an, der den Autobauern mehr Zeit für die Erfüllung der europäischen CO2-Normen lässt.

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zum CO2-Kompromiss: Autofrieden zum Advent
Mit dem nachverhandelten Kompromiss, für den der deutsche EU-Botschafter am Freitag die Hand gehoben hat, müssten sowohl Klimaschützer als auch die Hersteller leben können. Die Balance hat sich zwar leicht zu Gunsten der Autoindustrie verschoben – aber eben nicht fundamental. Aus umweltpolitischer Sicht ist es ein vertretbares Zugeständnis, dass das 95-Gramm-Ziel nun erst ein Jahr später voll greifen wird.