Netzausbau stockt

Homann kritisiert: 2013 kein einziger neuer Kilometer

Der für die Energiewende unerlässliche Stromnetzausbau stockt. Von den Projekten des aktuell laufenden Ausbauprogramms gemäß dem Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) sei im ganzen Jahr 2013 kein einziger neuer Leitungskilometer gebaut worden, sagte der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, der Deutschen Presseagentur (dpa). Gründe sind laut tagesschau.de Einsprüche von Bürgern, Planungsänderungen und Verzögerungen bei der Zusammenarbeit verschiedener Behörden. Damit seien weiterhin nur 268 Kilometer des 2009 gestarteten Programms umgesetzt, das den dringenden Bedarf auf 1855 Kilometer veranschlagt.

Zeitplan nicht mehr einzuhalten

„Ursprüngliches Ziel war es, einen Großteil der EnLAG-Vorhaben bis zum Jahr 2015 zu verwirklichen. Bei realistischen Schätzungen ist jedoch davon auszugehen, dass bis 2016 nur etwa 50 Prozent erreicht werden“, heißt es im Monitoringbericht 2013 der Netzregulierungsbehörde.

Am 14.11.2013 hatte die Bundesnetzagentur die Konsultation zum Netzentwicklungsplan, Offshore Netzentwicklungsplan und Umweltbericht 2013 erfolgreich abgeschlossen. Die diesjährige Konsultation war auf großes Interesse gestoßen. Mehr als 8.000 Stellungnahmen haben die Behörde erreicht, der bei weitem größte Teil von Privatpersonen.

Homann: Wir begrüßen die intensive Beteiligung der Bürger“

„Der Netzausbau ist für das Gelingen der Energiewende entscheidend“, so Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Wir haben deswegen einiges daran gesetzt, schon zu diesem frühen Planungsstand möglichst viele Menschen in den Prozess einzubinden.“ Unter anderem hatte die Bundesnetzagentur in den Städten Oldenburg, Düsseldorf, Würzburg, Lübeck, Magdeburg und Kassel Informationstage rund um das Thema Netzausbau durchgeführt.
->Quelle und ganzer Artikel: tagesschau.de; weitere Informationen: netzentwicklungsplan.de; gesetze-im-internet.de/enlag.pdf; bmwi.debundesnetzagentur.de