Bundesnetzagentur korrigiert sich

Doch ein bisschen gebaut

Die Übertragungsnetzbetreiber haben am 11.12.2013 mitgeteilt, dass im laufenden Jahr doch neue Höchstspannungsleitungen gebaut worden sind – wenn auch nur in geringem Umfang. Die Bundesnetzagentur begrüßte die neuen Zahlen in einer Mitteilung. Erst am 08.12.2013 hatte die Agentur gemeldet, der Netzausbau stocke vollständig. Nun hofft sie auf „eine intensive öffentliche Diskussion der Ausbaufortschritte“ denn die  könne „der Energiewende wichtige Impulse geben“.

Eine genaue Zahl nannte die Bundesnetzagentur nicht: Es waren 52 Kilometer. In Ostdeutschland seien 22 Kilometer hinzu gebaut worden, sagte der Betreiber 50Hertz am Mittwoch laut Spiegel-Online der dpa.

Pressemitteilung von Amprion vom 27.11.2013: „Zweites Teilstück mit 92 Mastneubauten im November fertiggestellt. Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat jetzt die neue Freileitungsverbindung von Weißenthurm in Rheinland-Pfalz nach Sechtem in Nordrhein-Westfalen in Betrieb genommen. Der zweite Bauabschnitt von der Landesgrenze von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bis nach Sechtem wurde im November fertiggestellt. Die Kosten für den Bauabschnitt betrugen rund 35 Millionen Euro.“

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, betonte zur Korrektur der BNetzA-Meldung: „Wenn die Übertragungsnetzbetreiber jetzt in geringfügigem Umfang Baufortschritte melden, dann ist das zu begrüßen. Nun kommt es darauf an, dass die betreffenden Teilabschnitte auch rasch fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Insgesamt kommt der Ausbau der Stromnetze nach dem Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG)“ (EnLAG) bisher jedoch nur sehr langsam voran“.

Der Gesetzgeber hat im Rahmen des EnLAG eine Reihe von Leitungsvorhaben als energiewirtschaftlich notwendig und vordringlich festgeschrieben. Von den dort vorgesehenen Ausbaumaßnahmen in einem Umfang von fast 1.900 Kilometern sind bislang nur ca. 270 Kilometer tatsächlich in Betrieb genommen worden.

Letzer Bericht der vier Netzbetreiber Ende November

Die Bundesnetzagentur führt nach eigenen Angaben zu diesen Vorhaben jedes Quartal ein Monitoring durch. Sie stützt sich dabei auf die Angaben der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber. Vor der Veröffentlichung übermittelt sie diese Informationen regelmäßig zur kritischen Durchsicht an die Bundesländer, die für die Planungs- und Genehmigungsverfahren dieser Vorhaben zuständig sind. Zur Rechtfertigung hieß es nun aus Bonn, zuletzt sei der Monitoring-Bericht Ende November für das 3. Quartal 2013 veröffentlicht worden. Die letzte Abfrage habe ergeben, dass bis dahin kein Baufortschritt zu verzeichnen gewesen seir und sich daran auch bis Ende des Jahres nichts ändern würde.

„Unabhängig von konkreten Baufortschritten ist es erfreulich, dass die zuständigen Genehmigungsbehörden der Bundesländer die Verfahren beschleunigen. Dies stimmt mich für 2014 optimistisch“, sagte Homann.
->Quelle: spiegel.de; amprion.net; bundesnetzagentur.de