Deutschland nach wie vor Exportweltmeister beim Umweltschutz

Studie: 15,2 Prozent Anteil am Welthandel mit Umweltschutzgütern 

Deutschlands Vorreiterrolle bei Klimaschutz und Energiewende macht sich auch beim Export bezahlt: Mit einem Anteil am Welthandel von 15,2 Prozent ist Deutschland Exportweltmeister bei Umweltschutzgütern. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie des Umweltbundesamtes Wirtschaftsfaktor Umweltschutz. Produktion – Außenhandel – Forschung – Patente: Die Leistungen der Umweltschutzwirtschaft in Deutschland.

Die deutsche Wirtschaft hat im Jahr 2011 potenzielle Umweltschutzgüter – das sind rund 250 verschiedene Güter von Filteranlagen für die Abwasserwirtschaft über moderne Fenster zur Wärmedämmung bis hin zu Turbinen für Windenergieanlagen – im Wert von fast 50 Milliarden Euro exportiert.

Insgesamt stieg der Welthandel mit Umwelt- und Klimaschutzgütern in den vergangenen Jahren rasant. Klimawandel, steigende Rohstoffpreise und ein Industrialisierungsschub vor allem in den so genannten Schwellenländern führten zu einer verstärkten Nachfrage bei Produkten und Dienstleistungen für den Umwelt- und Klimaschutz, so die Experten.

China (14,6 Prozent) hinter Deutschland auf Platz 2

Davon profitiert gerade die deutsche Wirtschaft. Das Ausfuhrvolumen potenzieller Umweltschutzgüter hat sich laut Studie zwischen 2008 und 2011 mit einem Plus von 3 Prozent pro Jahr günstiger entwickelt als die deutschen Industriewarenexporte insgesamt (2,8 Prozent). Im internationalen Vergleich rangiert China (14,6 Prozent) hinter Deutschland auf Platz 2, vor den USA (10,8 Prozent).

Auch die Produktion in Deutschland konnte 2011 deutlich zulegen: So wurden potenzielle Umweltschutzgüter im Wert von fast 85 Milliarden Euro hergestellt, fast 9 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Produkte und Dienstleistungen, die für Klimaschutzzwecke eingesetzt werden können, kommen zu großen Teilen aus den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (vor allem Maschinen und Anlagen).

Neu entwickelte Liste potenzieller Umweltgüter

[note Abstract der Studie: Weltweit werden immer größere Anstrengungen zum Schutz und zur Verbesserung von Umwelt und Klima unternommen. Diese Entwicklung schlägt sich nicht nur in wachsenden Kosten und Investitionen für Umweltschutz nieder, sondern hat auch zu einer wachsenden Bedeutung von Umweltschutz als Wirtschaftsfaktor geführt. Diese Studie untersucht anhand verschiedener Indikatoren zu Produktion und Umsatz, zum internationalen Handel, zu Patenten und öffentlichen Forschungsaufwendungen die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Umweltschutz in Deutschland sowie im internationalen Vergleich. Erstmals kommt dabei eine neu entwickelte Liste potenzieller Umweltgüter zur Anwendung.]
->Quelle(n): bmwi-energiewende.de; umweltbundesamt.de; umweltbundesamt/wirtschaftsfaktor umweltschutz.pdf.de