Einspeisevergütung (Feed-In-Tariff)

Eine Einspeisevergütung (engl. Feed-In-Tariff, abgek.: FiT) ist eine staatlich festgelegte Vergütung von Strom, die dazu dient, bestimmte Arten der Stromerzeugung zu fördern. In der Regel handelt es sich dabei um Erneuerbare Energien, d. h. Windkraft-, Solar, Wasserkraft-, Geothermie- und Biomasseanlagen, allerdings erhalten in manchen Staaten auch andere Arten der Stromerzeugung eine Einspeisevergütung.

So wird beispielsweise das neu geplante Kernkraftwerk Hinkley Point in England nach einer Vereinbarung mit den Betreibern eine Einspeisevergütung in Höhe von umgerechnet 109 Euro/MWh plus Inflationsausgleich erhalten, da die Stromgestehungskosten dieses Kraftwerkes etwa beim Doppelten des englischen Börsenstrompreises liegen. Bereits 2012 hatten Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien erfolglos von der EU Subventionen für Atomstrom gefordert, die neben Hilfen bei dem Bau von Kernkraftwerken auch eine Einspeisevergütung für den produzierten Atomstrom vorsehen um unrentable Kernkraftwerksprojekte doch noch realisieren zu können.

Einspeisevergütung + Einspeisevorrang = Planungssicherheit = Erfolgsgeheimnis des EEG

Bei der Einspeisevergütung handelt es sich um ein Mindestpreissystem, das es ermöglicht, auch Erzeugungsformen in den Markt zu integrieren, die nicht in der Lage sind, alleine über ihren Marktpreis mit anderen Erzeugungsformen zu konkurrieren. Üblicherweise sind Einspeisevergütungen degressiv gestaltet. Die Vergütung wird dabei regelmäßig, beispielsweise jährlich, um einen bestimmten Prozentsatz abgesenkt. Dadurch wird bewusst ein Kostendruck im Sinne einer Anreizregulierung erzeugt, sodass die Anbieter von geförderten Anlagen dazu gezwungen werden effizienter und kostengünstiger zu produzieren. Damit wird gleichzeitig Planungssicherheit für Investoren geschaffen. Langfristiges Ziel ist es, dass die neuen Technologien auch ohne Hilfen am Markt bestehen können. Die Sozialwissenschaftler Weert Canzler und Andreas Knie sehen in der garantierten Einspeisevergütung kombiniert mit dem Einspeisevorrang und der damit einhergehenden Planungssicherheit das eigentliche Erfolgsgeheimnis des EEGs.
->Quelle: de.wikipedia.org