PV-Vergütung in Spanien erneut gesenkt

Neues Abrechnungssystem: Januar-Produktion nur zu 25 Prozent bezahlt

Spanien hat ein neues System für die Abrechnung eingespeisten PV-Sroms eingeführt. Danach wird die bisherige Handhabung durch ein neues System ersetzt, bei dem mit sog. „akkumulativen Rechnungen“ über die in das Netz eingespeiste Energie abgerechnet wird. Zudem darf die CNMC (Nationale Wettbewerbs-Kommission) Produktionsrechnungen nur noch mit Mitteln bezahlen, die ihr selbst aus dem spanischen Elektrizitätsmarkt zugeflossen sind.

Am 28.03.2014 hatte die CNMC beschlossen, die Januar-Produktion nur zu gut 25% zu bezahlen. Dies ist die Konsequenz daraus, dass der CNMC typischerweise am Jahresanfang nur geringe liquide Mittel zur Verfügung stehen. Die akkumulierten Rechnungen in den folgenden Monaten werden zu höheren Prozentsätzen bezahlt werden. Gleichwohl wird es zu erheblichen Einschnitten bei der Liquidität der Anlagen kommen.

Kritik aus Brüssel

Brüssel hat Spanien einerseits für die harten „rückwirkenden“ Maßnahmen gegen die Finanzierung der erneuerbaren Energien kritisiert, andererseits aber auch wegen der Einschränkungen privater Investitionen in diese Technologien. So werde der Eigenverbrauch mit diversen Zoll-und Investitionshindernissen unrentabel gemacht.

Die Assistentin der Generaldirektion für Energie der Europäischen Kommission, Tatjana Márquez Uriarte, sagte am 01.04.2014 im sogenannten Energy Club, die „rückwirkenden Maßnahmen Spaniens führen, wie in anderen Ländern auch, zu großer Unsicherheit und beeinträchtigen die Glaubwürdigkeit der Regierung“.
->Quelle(n): eleconomista.es; dikeos.com;