Homann präsentatiert Jahresbericht 2013

Telekommunikation

Das Thema Breitband war auch im vergangenen Jahr bestimmend im Telekommunikationsbereich. Die Zahl der Breitbandanschlüsse hat sich weiter erhöht. Die Steigerung ist erneut auf Kundenzuwächse bei den Kabelfernsehnetzbetreibern zurückzuführen. Im Mobilfunk stellt der zunehmende Datenverkehr hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Netze. Das Datenvolumen ist 2013 nochmals erheblich gestiegen. Die stark wachsende Nachfrage nach mobilem Breitband führt zu einem weiter steigenden Frequenzbedarf. „Wir haben daher im Jahr 2013 einen Konsultationsentwurf für die zukünftige Bereitstellung von Mobilfunkfrequenzen vorgestellt, der insbesondere die im Jahr 2016 auslaufenden GSM-(„Global System for Mobile Communications“)Frequenzen (900 und 1.800 MHz betrifft“, erläuterte Homann. „Die Entscheidung über die Anordnung und die Wahl des Vergabeverfahrens für diese Frequenzen sowie für weitere Frequenzen aus den Bereichen 700 MHz, der so genannten Digitalen Dividende II, und 1,5 GHz ist für das dritte Quartal 2014 vorgesehen. Die Eröffnung des Vergabeverfahrens streben wir zum Ende des Jahres an.“

Im Festnetz steht neben dem weiteren Breitbandausbau vor allem die Bereitstellung hochbitratiger Breitbandanschlüsse im Mittelpunkt. Eine neue Technik, das so genannte Vectoring, erlaubt hier höhere Übertragungsraten, als dies bisher bei der schon fortgeschrittenen VDSL-(„Very High Speed Digital Subscriber Line“)Technik der Fall ist. Durch das Vectoring wird die gegenseitige Störung aus benachbarten Kupferdoppeladern eines Kabels reduziert. Nach dem derzeitigen Stand der Technik ist dafür allerdings nur der Zugriff eines einzigen Unternehmens auf alle Kupferdoppeladern am Kabelverzweiger möglich, ein entbündelter Zugriff – sofern es um den Einsatz von VDSL-Technik geht – aber nicht mehr. Die Telekom hatte deshalb Ende 2012 beantragt, die Zugangsmöglichkeiten für Wettbewerber zur Teilnehmeranschlussleitung an den Kabelverzweigern einzuschränken, um Vectoring in ihrem Netz einsetzen zu können. Nach eingehender Prüfung hat die Bundesnetzagentur im August 2013 ihre Entscheidung für die Einführung der Vectoring-Technologie im Netz der Telekom bekannt gegeben. Jochen Homann: „Mit unserer Entscheidung haben wir die Grundlagen für den Einsatz von Vectoring gelegt. Ich hoffe, dass nun alle Marktakteure die sich bietende Chance nutzen, den Breitbandausbau unter fairen Bedingungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter voranzutreiben.“

Post

Die Entwicklung im Bereich Post belegen, dass die wettbewerblichen Strukturen im Paketmarkt nach wie vor Stabilität in diesem bedeutenden Bereich der Wirtschaft garantieren. Der wachsende Versandhandel über das Internet bescherte den Anbietern im letzten Jahr höhere Paketmengen und zunehmende Umsätze. Da die Paketdienstleister ihre Beförderungskapazitäten den steigenden Mengen angepasst und die Zustellangebote für Privatpersonen ausgeweitet haben, ist gerade auch der Privatkunde Nutznießer dieser positiven Entwicklung.

Von einer solchen Entwicklung ist der Briefmarkt noch immer entfernt. Obwohl im Berichtsjahr allein durch die Wahlunterlagen ein höheres Sendungsaufkommen zu erwarten war, sind die Sendungsmengen von 16,3 Mrd. Stück im Jahr 2012 auf 16,1 Mrd. Stück im Jahr 2013 leicht gesunken.

Eisenbahnen

Auch im vergangenen Jahr konnten die Wettbewerber der Deutschen Bahn AG in allen Segmenten ihre Marktanteile weiter ausbauen. Im Schienengüterverkehr wurde erstmalig rund ein Drittel der Verkehrsleistung von Wettbewerbern erbracht. Die Umsätze der Eisenbahnverkehrsunternehmen speziell im bereits stark vom Wettbewerb geprägten Schienenpersonennah- und Schienengüterverkehrsmarkt sind weiter angestiegen.

Da in Mainz, an einer der wichtigsten Schienenstrecken Deutschlands, zahlreiche Zugfahrten nicht mehr stattfinden konnten, erregte die Stellwerksproblematik im Sommer 2013 bundesweite Aufmerksamkeit. Die Bundesnetzagentur verpflichtete die DB Netz AG als Infrastrukturbetreiber im August 2013 zur Beseitigung der Betriebsbeeinträchtigungen und der Einschränkungen des Eisenbahninfrastrukturzugangs im Mainzer Hauptbahnhof. Zudem drohte sie für den Fall der Zuwiderhandlung ein Zwangsgeld in Höhe von 250.000 Euro an. Die DB Netz AG beseitigte Anfang September 2013 die Betriebseinschränkungen im Mainzer Hauptbahnhof.
->Quelle(n): bundesnetzagentur.de; Jahresbericht2013