Berliner Energietage – zweiter Tag

Energieblogger diskutieren am „open table“ über Gebäudeeffizienz

Ausgehend von negativen Schlagzeilen in den großen Medien zur Gebäudeenergieeffizienz diskutierten zwei Energieblogger mit 40 fachlichen Gästen das Kommunikationsthema. Schlagzeilen wie „den Dämmwahn stoppen“ dominieren die öffentliche Wahrnehmung und verunsichern Eigentümer. Andreas Kühl (energynet.de) und Kilian Rüfer (sustainment.de) haben Impulse gegeben, wie man das öffentliche Bild und die einzelne Sanierungsentscheidung positiv beeinflussen kann.

„Man kann es sich wie einen Trichter vorstellen, in dem die breite uninteressierte Öffentlichkeit oben steht und die Zielgruppen nach unten hin immer interessierter werden“, so der Mediengestalter Kilian Rüfer. Andreas Kühl hob die Möglichkeiten des Einzelnen hervor: „mit geringem technischen Aufwand kann jeder seine eigenen Gedanken in einem Blog teilen, so dass Suchende ehrliche Artikel finden können“. In der Diskussion gab es eine rote Karte, sobald zu sehr technisch diskutiert wurde. Gefragt waren die Methodischen zur gelingenden Kommunikation.

„Man könnte doch die ältere Generation motivieren, die Modernisierung als eine Investition in die eigenen Nachkommen zu sehen“ regte eine Diskutantin an. Damit griff sie eine weitere Möglichkeit auf, die vielfältigen Motivationen einzubeziehen. Ein weiterer Vorschlag war es, eine positive Grundstimmung zu dem Thema anzuregen, wofür viele Schichten zugleich erreicht werden müssen. Eine vorgetragene Studie hob die Wichtigkeit von Dialogen hervor. Es fehlen nicht die allgemeinen Informationen, sondern die spezifischen, die genau auf die eigene Situation zutreffen. Diese Gespräche oder Online-Dialoge geben dann den Ausschlag, weil man es sich erst dann richtig zutraut. Dazu können auch Positivbeispiele dienen, die von mehreren Gästen regional erfolgreich eingesetzt werden. www.energieblogger.net

Ausgezeichnete Lern- und Lebensräume

Am 20.05.2014 wurden im Rahmen der Berliner Energietage vorbildhafte Schulbauprojekte mit dem BMWi-Preis 2014 ausgezeichnet. Zwei bereits projektierte Neubauten und vier Sanierungsprojekte konnten die Jury überzeugen, indem sie mit hoher Architekturqualität Maßstäbe setzen für den Lebensraum Schule und zugleich extrem wenig Energie benötigen. Außerdem wurden Sonderpreise für besonders innovative Lösungen in fünf Spezialdisziplinen überreicht. Frau Rodoula Tryfonidou vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) lobte ausdrücklich die zukunftsweisenden Energiekonzepte der prämierten Schulen und die Einbindung von Schulleitung, Lehrern und Schülern bereits während der Planungsphase.

Nach 2009 und 2011 war der BMWi-Preis 2014 im November 2013 zum dritten Mal ausgelobt worden, diesmal als Ideenwettbewerb für vorbildhafte Schulprojekte in Neubau und Sanierung. Die eingereichten Planungsentwürfe mussten vor der multidisziplinär besetzten Jury gestalterisch, konzeptionell und technologisch überzeugen. Am Wettbewerb teilnehmen konnten Architekten, Fachplaner, Schulträger oder Arbeitsgemeinschaften. Markus Kratz vom Projektträger Jülich übergab die Preise an die Planungsteams der sieben prämierten Schulbauprojekte. Neben einem Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro erhielten die Preisträger eine vom Minister unterzeichnete Urkunde.
Folgt: Premiere: Zeitschrift Moderne Gebäudetechnik verlieh den DEUTSCHEN TGA-AWARD